Magische Cenoten

Sie sind wunderschön, historisch bedeutsam und ein bisschen geheimnisvoll: Die Cenoten (oder auf Spanisch „Cenotes“ oder für Mami „Se-no-tes“) der Halbinsel Yucatán. Auch wir durften Zeugen dieser kleinen Naturjuwele werden, die wir so vorher noch nicht kannten. Wir erzählen euch hier, was wir in den letzten 3 Wochen Mexiko über sie aufgeschnappt haben (aber ohne Garantie auf Gewähr 😉 )

Das ist sie! Meine Lieblingscenote X’keken

Die Halbinsel Yucatán besteht größtenteils aus porösem Kalkstein. Auf der Oberfläche gibt es daher kaum Flüsse oder Seen so wie wir sie kennen. Wirklich nass wird es hier nämlich erst unter der Erde, wo sich ein gigantisches unterirdisches Wassersystem befindet. Darin verbergen sich auch mit Süßwasser gefüllte Löcher und Höhlen – die sogenannten Cenoten. Und davon gibt es hier Tausende! Die meisten davon schlummern wahrscheinlich noch unentdeckt unter der Erde, in einige dringt jedoch auch Tageslicht, weil die Decke teils oder sogar ganz eingestürzt ist.

Ganz andere liegen heute vollkommen frei und werden als Naturpools verwendet oder zu Wasserparks umgebaut.

Das ist irgendwie skurril, denn für die Mayakultur waren Cenoten absolut heilig. Es wird heute vermutet, dass sie für die Mayas den Eingang zur Unterwelt darstellten und damit ein magischer Ort waren, an dem die Geister der Götter lebten. (Und so ganz nebenbei waren sie auch ihre wichtigste Wasserquelle zum Überleben, wenn sie nicht gerade irgendwelche Dinge oder Menschen darin geopfert haben). Darin herumzuplantschen war für die Menschen damals also absolut ausgeschlossen.

Heute genießen aber sowohl Einwohner als auch Touris die Abkühlung, die es an so manchen Tagen mit über 30°C auch echt braucht (und wir sind gerade im „Winter“ hier…). Bei unserer Fahrradtour zu den verschiedenen Cenotes rund um Chemuyil hat uns Oswaldo (der zweite Guide – Biografie wird an dich nachgeliefert, Chrissi) außerdem noch was richtig tolles beigebracht, was bestimmt nur in den Cenoten funktioniert: Water Bending (Wasserbändigen)!

Beim Tauchen durch die Höhlensysteme würde man wohl angeblich einen anderen Druck spüren als z.B. im Meer und man sollte definitiv nicht an Klaustrophobie leiden. (Das wurde uns klar, als wir selber durch einen kleinen Tunnel tauchen durften, wo man am anderen Ende in einem mini-kleinen Luftloch landete und wir dort zu 8 (!) zusammenwarten mussten, bis es weiter ging.)

Schön beleuchtet durch unsere Guides, damit wir sehen, wo wir hintauchen und uns nicht die Köpfe anhauen.

Alles in allem sind die Cenoten auf Yucatán definitiv einen Besuch wert, wenn man mal in diese andere magische Welt schnuppern oder sich einfach mal eine kleine Erfrischung gönnen möchte. Besucht haben wir die Cenoten Saamal (online fälschlicherweise als Dzitnup zu finden), X’keken, Oxman, Tres Zapotes und viele kleine rund um Chemuyil, deren Namen wir leider nicht kennen (und die in der Lagune von Bacalar, aber die zählen nicht, weil sie ja eh schon im Wasser liegen!). Hier eine kleine Galerie dazu:

PS: In welche der Cenoten würdet ihr gern mal reinhüpfen wollen? Habt ihr sowas schonmal gesehen?

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