Hufe klappern, Pferde traben

Ich habe wirklich alles Erdenkliche getan, um an diesem letzten Ausflug in Costa Rica teilnehmen zu können. Das war auch notwendig, nachdem unsere Buchung einen Tag vorher plötzlich abgesagt wurde, weil sie uns übersehen hatten. Aber ich wollte es unbedingt. Und ein paar Tage und Emails später, hatten wir dann endlich einen Ersatztermin für das, worauf ich mich mitunter am meisten freute: Einen Strandritt!

„Fersen runter Patrizia und gerade aus schauen!“ sagt Teresa jetzt innerlich

Der 2-stündige Ausritt am Rücken der Pferde ging sowohl den Strand entlang, als auch auf kleinen ausgetretenen Pfaden ins Grüne hinein. (Für die Insider: Ok, wir sind über keine Wassergraben gesprungen, haben kein Hex Hex gezaubert und Wiesen und Felder gab es auch nicht. Aber ich hab mich trotzdem gefühlt wie in Bibi und Tina! @Teresa: Patrick hat deinen Job als Bibi ganz gut übernommen. Gern geschehen für den Ohrwurm.)

Die neugierige Moana und meine Naturgerte

Was ich erst als entspannten Ritt erwartet hätte, hat sich letzten Endes als ganz schöne Herausforderung herausgestellt. Warum? Als wir mit den anderen beiden Teilnehmenden beim Reitstall ankamen und sie nach unseren Reitkenntnissen gefragt haben, hat mich meine Antwort „Ich bin schon mal geritten“ wohl dafür qualifiziert, auf der 3-jährigen Stute Moana vorauszureiten. Unser Guide wollte nämlich lieber ganz hinten bei einer anderen Frau bleiben, die mit Knieproblemen zu kämpfen hatte.

Ich hatte zwar keinen Plan wohin (und mein Pferd auch nicht), aber irgendwie haben wir es dann trotzdem ganz gut gemanaged. Dabei war es richtig spannend, denn man muss wissen, dass 3 noch ziemlich jung für Pferde ist. Dementsprechend neugierig war die junge Dame. Dazu kam, dass sie vor allem ein bisschen Angst hatte. In ihrem Pferdekopf muss es ungefähr so ausgesehen haben: „Ahhh, die Welle kommt zu schnell“, „Hilfe was ist das?! Oh, ein Mülleimer“, „Und das?! Oh, eine Pflanze.“, „Ich will nicht alleine sein, lass mal umdrehen“, „Andere Pferde? WO?“, „Cool, Galopp. Oder nein doch Schritt. Oder Galopp?“, „Ich bin müde, können wir wieder nachhause gehen?“, „EIN LKW!!!!“. Bei letzterem ist sie mir dann auch kurz durchgegangen und hat ein paar ordentliche Satze nach vorne gemacht, möglichst schnell an dem Lkw vorbei. Da hat sich sogar der Guide erschreckt, bis er mich lachend und immer noch auf dem Pferd sitzend gesehen hat.

Patrick hält sich auch wie eine Eins im Sattel

Alles is allem ist alles gut gegangen. Patricks Pferd Sol hat sich hinter uns sowieso nichts anmerken lassen und ist schön brav nachgelaufen, sogar als ich ein paar Galoppversuche gestartet habe. Das fühlt sich schon ganz schön genial an, so über die Wellen zu fliegen und hat mir ein riesiges Lächeln auf die Lippen gezaubert. Obwohl der Ausritt insgesamt ziemlich anstrengend war, nehme ich bis auf den kleinen Sonnenbrand an den Unterarmen nur schöne Erinnerungen aus diesem einmaligen Erlebnis mit.

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