Ein Bild von einer Stadt

Valparaíso, eine Küstenstadt in der Nähe von Santiago, ist das Ziel von einem kleinen 2-tägigen Ausflug, den wir von Santiago aus unternommen haben. Besonders bekannt ist sie für die vielen Murals, also Wandmalereien in den Straßen und Gassen der Stadt, die sich über viele Gebäude hinweg erstrecken.

Graffiti und Murals sind eigentlich in Chile illegal, jedoch ist es vollkommen in Ordnung, wenn ein Eigentümer sein eigenes Haus bemalt oder bemalen lässt. Da Murals von den Menschen die Graffitis sprayen respektiert werden, haben viele Eigentümer eigene Straßengemälde in Auftrag gegeben, um so ihre Hauswände vor Graffiti und Tags zu beschützen. Welch einen Unterschied das ausmacht und was ein Mural, Grafitti oder Tag eigentlich ist, ist wurde uns bei einer weiteren Free Walking Tour erklärt und kann in folgendem Foto betrachtet werden:

Murals: Gemälde und Illustrationen | Graffitis: Bunte, oft blasenförmige Schriftzüge | Tags: Schnelle Namen und Signaturen

Früher war die Stadt übrigens ein sehr wichtiger Hafen, um Menschen und Güter von Europa und der Ostseite der USA in den Westen der USA zu bekommen. Das war die goldene Zeit der Stadt und einige der Gebäude stammen noch davon. Da es in der Region allerdings auch viele Erdbeben gibt, wurde der Großteil der Stadt aus dieser glorreichen Zeit zerstört. Ein weitere Grund dafür, dass die Valparaíso an Wichtigkeit verlor, war Bau des Panamakanals. Dieser vereinfachte die Schiffsreise von Ost nach West bedeutend und man musste nicht mehr durch die Magellanstraße und dementsprechend nicht mehr an der Stadt vorbei.

Einen schönen Anblick bietet der Hafen heute trotzdem

Auch interessant zu wissen: Da die Stadt zwischen Berge und das Meer gezwängt wurde ist sie in Cerro, also einzelne Hügel aufgeteilt. Davon gibt es 42. Es sind aber eher Viertel und nicht tatsächliche Hügel (obwohl es ziemlich hügelig ist). Manche davon sehr klein und bestehen z.B. nur aus einer Straße, während andere wunderschöne Stadteile mit hunderten Straßenständen beherbergen. Um die ganz steilen Straßen hinauf zu kommen, gibt es außerdem funiculars, also Aufzüge, die man für 100 Pesos benutzen kann. Apropos Straßen, wenn man eine hinunter läuft, sollte man immer noch einmal zurück schauen – meistens lohnt es sich.

"Bei unserer ersten Walking-Tour, die uns lieberweise meine IXD Kolleg:innen rausgesucht haben, haben wir die schönsten touristischen Orte abgeklappert. Spannend wurde es dann aber vor allem bei der zweiten Walking-Tour, wo wir mehr in die Wohngegenden vordrangen und uns unser Guide Fernanda (Willy) mehr über das echte Leben in Valpo erzählte. Ein Leben, das weitaus einfacher und weniger bunt sein kann. Aber seht selbst:" – Patrizia

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