Nach dem ganzen Abenteuer war’s dann auch mal genug des Guten. Immerhin hatten wir in den ersten beiden Wochen schon so viel gesehen und erlebt (für die anderen 3 war es ja mit Singapur und Sidney sogar noch viel mehr). Es ging also auf zu unserem letzten gemeinsamen Stopp südlich von Cairns: Mission Beach.
"Jetzt ist's aber genug mit den Ausflügen!" – Opa

Mission 1: Entspannen
Gut, dass sich der kleine Strandbungalow, den wir am Wongaling Beach beziehen durften, wunderbar zum Rast machen eignete!

Man musste praktisch nur über die Straße stolpern und schon war man am Meer und konnte den Strand entlang spazieren.



Die von Opa angeordnete Pause hat uns aber glaube ich allen gut getan und wir konnten nach all dem Erkunden auch einmal schön Entspannen. Also zumindest bis zum nächsten Tag, denn da ist uns schon wieder die nächste Idee gekommen. James hatte uns nämlich den Tipp gegeben, den Ort Etty Bay genauer zu inspizieren, der nur eine 40-Minuten Fahrt entfernt lag. Warum?
Mission 2: Cassowary spotten
Weil wir gerne eines der berühmten Cassowaries sehen wollten! Neben dem Daintree Rainforest ist die Region um Mission Beach nämlich ebenso Habitat der einzigartigen Kasuare.
In Etty Bay erwartete uns zwar ein schöner Strand und ein paar nette Tiny Houses, aber leider auch extrem (!) viele Stechmücken. Und kein Cassowary. Wir mussten unsere Erkundungstour frühzeitig abbrechen, weil wir komplett zerstochen wurden und uns in ein kleines Geschäft flüchteten, wo wir immerhin mit einem Insektengel versorgt wurden (Insektenschutzmittel war komplett ausverkauft).
Semi gut gelaunt und zugegeben ein klein wenig enttäuscht machten wir uns also mit dem Auto wieder auf den Rückweg auf. Und da habe ich ihn gesehen.

Ganz lässig und entspannt spazierte ein Cassowary plötzlich aus dem Unterholz auf den Straßenrand. Patrick machte sofort Halt. Ungläubig schauten wir vom Auto aus zu, wie das wunderschöne Tier unbeeindruckt an uns vorbei trottete.

Mein Herz schlug so schnell und ich glaube, ich habe die Luft angehalten. Denn der Laufvogel ist ganz schön groß und mit seinen dinosaurierartigen Klauen und dem spannenden Horn (das übrigens nicht so hart ist wie es aussieht) beinahe etwas furchteinflösend. Hier sieht man einen guten Vergleich, wie groß so eine Klaue etwa ist. Deshalb war ich gar nicht so böse, dass wir für die Begegnung in unserem Auto sitzenbleiben durften. Trotzdem war das Erlebnis so besonders!
Alles ganz entspannt. Naja bis auf den genervten Autofahrer hinter uns, dessen Hupen man am Video hört. Dieser konnte unsere Faszination leider nicht nachvollziehen und rief uns noch hinterher: "THIS IS NOT A SAFARI!" als er überholte und an uns vorbei zischte.
Ich habe mich übrigens schon so wie auf einer Safari gefühlt. So ein Erlebnis hat man eben nicht jeden Tag. Das wurde uns bewusst, als wir mit Oma und Opa beim Zurückfahren hier nochmal Halt machten, aber leider kein zweites Mal das Glück auf unserer Seite hatten…
Mission 3: Zurück in die Zivilisation
Am Ende unserer Erholungspause (die wir auch ein bisschen zum Lernen für den Tauchschein nutzen konnten) ging es dann aber wieder zurück Richtung Cairns. Bzw. ganz genau Richtung Palm Cove, wo noch ein letzter gemeinsamer Tag auf uns wartete, ehe wir uns wieder von Mami, Oma und Opa verabschieden mussten.



Da konnten meine Großeltern auch endlich mal im Meer plantschen und es hieß nochmal Sonne, Sandstrand, Palmen und einen riesigen Kokosnuss-Cocktail genießen, bevor wir alle nochmal feeeeeeeest drückten (ein bisschen weinten) und uns anschließend auf den Weg machten, unseren treuen blauen Gefährten wieder in seine Autovermietung zurückzubringen.


Und während wir noch damit beschäftigt waren, Abschied von Australien und der schönen (aber auch etwas anstrengenden) gemeinsamen Zeit zu nehmen, wurde uns ziemlich plötzlich bewusst, dass ja jetzt auch das nächste Abenteuer schon auf uns wartet: Nämlich der Tauchkurs in Indonesien!