Hiroshima

Hiroshima (広島市 und der letzte Stopp unserer 3 Wochen durch Japan) ist bekannt durch seine Rolle im 2. Weltkrieg, wo die Stadt von einer Atombombe beinahe vollständig vom Erdboden gefegt wurde (ähnlich wie anschließend Nagasaki), was schließlich Japan 1945 zur Kapitulation brachte und im September den Weltkrieg beendete. Heute erinnert kaum mehr etwas daran, dass die Stadt vor ca. 78 Jahren komplett zerstört wurde.

Die Gebäude und Shops sehen so aus wie in den anderen Städten Japans. Die Straßen sind belebt und bunte Menschenmassen ziehen durch sie hindurch. Einzig, dass man keine alten Schreine zwischen den modernen Gebäuden findet, weist darauf hin, dass die Katastrophe einmal stattgefunden hat. Und der Atomic Bomb Dome.

A Bomb Dome

Am rechten Flussrand kann man ihn schon in der Ferne ausmachen

Auf den Atomic Bomb Dome sind wir gestoßen, als wir am Ōta Fluss entlang die Stadt erkundet haben. Er wird offiziell auch als Friedensdenkmal bezeichnet. Das Gebäude, das früher als Ausstellungsort von Produkten aus Hiroshima gedient hat, steht inzwischen als Ruine in einem kleinen Park zwischen dem Fluss und neuen Gebäuden. Die Kuppel des Gebäudes besteht nur noch aus seinem Stahlskelett und auch die umstehenden Wände sind an vielen Stellen zerstört. Der einzige Grund warum überhaupt noch so viel steht, ist, dass die Atombombe ein paar hundert Meter exakt über dem Gebäude explodiert ist! Alle anderen Gebäude, die der Druckwelle auch nur minimal seitlich ausgesetzt waren, wurden komplett zerstört. Das zeigt eine Fotografie, die neben dem Friedensdenkmal auf einer Tafel angebracht ist, eindrucksvoll.

Dass man heute in der Stadt einfach so wieder umherlaufen kann, liegt daran, dass die Einwohner jahrelang die Stadt aufgeräumt, von radioaktiver Strahlung befreit und wieder aufgebaut haben – von Grund auf.

O-ko-no-mi-was?

Wir haben hier allerdings nicht nur über die Historie etwas gelernt, sondern auch über die aktuelle Kultur. Wir haben beispielsweise einen traditionellen Okonomiyaki Pfannenkuchen im Hiroshima Stil gegessen.

(Dieser unterscheidet sich wohl von dem Osaka Stil. Da wir den allerdings nicht probiert haben, können wir darüber nichts sagen. Worin er sich von einem europäischen Pfannenkuchen unterscheidet, können wir jedoch gut beschreiben!) Denn Okonomiyaki beinhaltet alles mögliche wie Nudeln, Frühlingszwiebeln, Eier, Teriyaki-Soße und vieles mehr und wird auf faszinierende Weise auf einer heißen Platte von vielen verschiedenen Köchen zubereitet.

Patrizia: „PS: Weil wir uns nichts geringeres als eines der allerbesten Okonomiyaki Restaurants ausgesucht hatten, mussten wir auch entsprechend lange auf unser Essen warten. Weil wir nicht ewig vor dem Restaurant in der Schlange rumgurken wollten, haben wir uns den Pfannkuchen zum Mitnehmen bestellt und sind in der Stunde Wartezeit die nebenanliegende Mall erkunden gegangen. Da ist es dann passiert – wir haben uns abschließend einmal in eine der berühmten Spielhallen reingewagt. Und weil wir nichts besseres zu tun hatten, haben wir einen der Greifautomaten mit dem fiesen Krallending, der das Spielzeug immer fallen lässt, einfach mal ausprobiert.

Kleine Matheaufgabe: 1 motivationsloser Versuch + keine Ahnung, was ich da tue = x Preise ?

Genau! Zwei! Denn mit meinem Anfängerglück haben sich irgendwie zwei Kuscheltiere in dem Greifeding verhakt und wir haben ein Walross und… EINEN ROCHEN ergattern können! Juhuuuuu.“

Danach haben wir es gleich wieder sein lassen… nicht dass wir noch 100 Stofftiere in den Koffer packen müssen!

Miyajima

An unserem letzten Tag in Hiroshima und damit auch in Japan haben wir uns auf den Weg nach Miyajima (宮島) gemacht; eine kleine Insel vor der Küste Hiroshimas. Dort findet man auch ein paar Rehe wie in Nara, aber vor allem ein berühmtes Tori Tor, das im Wasser vor der Insel steht.

Zumindest wenn gerade Flut ist.

Wir haben es bei leider bei Ebbe gesehen und konnten dafür bis zum Tor laufen. Das bedeutet aber wiederum auch, das jeder bis zum Tor laufen kann und man immer neben unzähligen Menschen gestanden ist. Nichtsdestotrotz war es ein schöner Ausflug und ein guter Abschluss unseres Japan Abenteuers.

Und damit Over und Out von uns und der Reisemaus aus Japan!

Ein Kommentar

  1. Freu mich schon auf die vielen Köstlichkeiten, die ihr dann bei mir zubereiten werdet. Noch eine schöne restliche Zeit wünsche ich euch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert