Oh wie schön ist Bacalar

Man würde meinen, auf der Halbinsel Yucatán wären wir die ganze Zeit am Meer… aber falsch gedacht. Dahin geht es erst im nächsten Stopp. Davor haben wir die letzten Tage in diesem süßen Ort an dem wohl schönsten See aller Zeiten (sorry Wörthersee) verbracht: Bacalar. Der Ort ist echt nicht riesig. Er hat laut Wikipedia nur rund 12.500 Einwohner. Aber holla die Waldfee, wie schön ist es hier bitte?

Das Städtchen Bacalar

Die Stadt an sich wirkt ein bisschen heruntergekommen, war aber sauber und abends immer mit kleinen Lichterketten überall verziert. Besonders super waren hier auch der kleine Seezugang, die Wäscherei, wo wir Patricks Stinke-Tshirts mal professionell durchwaschen konnten und das Mittagessen im Sazón de doña bertha, wo eine liebe aber uralte Frau für umgerechnet 6€ uns was zu Essen und leckere frischgepresste Fruchtsäfte auftischte. Es gibt außerdem haufenweise Streetart und die Atmosphäre is chillig und freundlich. Das einzige nicht so coole ist die neue Beule in unserem Mietwagen, wo uns der Zaun am Parkplatz im Dunkeln einfach ins Auto gehüpft ist! …

Die Lagune

So besonders macht Bacalar allerdings die Lagune, an der das Städtchen liegt. Die Lagune (heißt übrigens nur so, ist aber trotzdem ein See) erstreckt sich über mehrere Kilometer und schließt einzelne Cenoten mit ein, an denen das Wasser plötzlich viel tiefer ist, als an den restlichen hüfthohen sandigen Stellen des türkisfarbenen Wunders. Die Cenote Negro soll zum Beispiel an die 100m tief sein! Und ein bisschen gruselig ist es schon, wenn man über das türkisfarbene Wasser schwimmt und sich auf einmal ein von oben fast schwarzer Abgrund vor einem auftut.

An der engsten Stelle des Sees gibts außerdem eine richtig starke Strömung! Das haben sich die Menschen direkt zu Nutze gemacht und die Touristenattraktion „Los Rapidos“ geschaffen: Hier kann man sich durch die sanften Stromschnellen treiben lassen und dann auf einem angelegten Steg wieder zum Anfang zurück gehen und das ganze von Vorne starten.

Seitlich vom Steg liegen so blumenkohlartige lebende Steinformationen. Das sind Stromatolithen und eine absolute Besonderheit, denn sie gehören zu den ältesten Lebensformen der Welt.
Oder man versucht wie Patrick gegen die Strömung anzukommen …

Das mussten wir natürlich alles erkunden! Dazu haben wir uns an einem Tag ein Kayak gemietet und sind damit durch den südwestlichen Zipfel gepaddelt. An einem anderen Tag haben wir uns schon ganz früh mit einem SUP Board auf den Weg gemacht, um einen einmaligen Sonnenaufgang und ein Frühstück am Wasser zu erleben. Zweiteres habe ich nämlich von meinen Arbeitskolleg:innen geschenkt bekommen und das musste natürlich fluggs ausprobiert werden! SUP bedeutet in dem Fall übrigens nicht SelbstUnsichere Persönlichkeitsstörung oder What’S UP sondern Stand Up Paddling.

SUP oder zwischendurch SDANP (Sit down and not paddling)
LEGO Patrick und Patrizia am SUPEN

Es war richtig schön, von Cenote Esmeralda das Ufer entlang zur Cenote Negro bis hin zur Island of the birds zu SUPEN. Und eine Runde Applaus für uns bitte, dass wir beide dabei nicht ins Wasser geplumpst sind (zumindest nicht versehentlich!).

PS: Es ist fast ein bisschen schade, diesen schönen Ort schon wieder hinter uns lassen zu müssen, wir haben das Gefühl uns gerade erst einzugewöhnen. Aber wie sagt man so oft: Man soll gehen, wenn es am schönsten ist.

Ein Kommentar

  1. Bin begeistert von euren Berichten und den vielen tollen Fotos. Es ist wirklich schön, so mit euch mitreisen zu dürfen. Freu mich schon auf den nächsten Bericht. Alles Liebe von der Oma

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert