Neue Bekanntschaften in Manuel Antonio

Hola y bienvenidos a Costa Rica! Nach 3 Wochen Mexiko haben wir es in das zweite Land unserer Reise geschafft: Costa Rica. Ganze 4 Wochen können wir hier in die Natur und das Leben eintauchen. Was uns wohl erwartet?

Der Blick aus dem Bus sieht schonmal vielversprechend aus.

Manuel Antonio

Nach der anstrengenden Busfahrt von der Hauptstadt San José nach Quepos im Süden des Landes erreichten wir endlich unser Airbnb in Manuel Antonio (in der Nähe vom Manuel Antonio Nationalpark).

Süß in einer kleinen Seitenstraße gelegen können wir hier bei einer russischen Familie leben und von unserer Terrasse aus ein bisschen ins Grüne schauen und unsere Wäsche aufhängen. Aber selbst dazu waren wir am ersten Tag viel zu kaputt und es ging direkt ins Bett.

Am nächsten Morgen wurden wir von lauten Geräuschen am Wellblechdach geweckt. Schläfrig aber neugierig tapsten wir nach draußen, wo wir von unseren neuen Nachbarn begrüßt wurden: Einer ganzen Gruppe verspielter Panama-Kapuzineraffen, die wie wild zwischen der Wäsche auf der Terrasse hin und her huschten!

Völlig fassungslos und mit ein wenig Zurückhaltung und Distanz beobachteten wir das Geschehen. Da sprang doch echt ein Äffchen auf unserem Frühstückstisch auf und ab! Was für ein besonderer Moment.

Patrick versucht versteckt das Geschehen zu filmen!

Wir standen ganz sprach- und regungslos da, bis uns unsere liebe Airbnb Vermieterin lächelnd 2 Bananen in die Hand drückte und meinte: „Möchtet ihr sie füttern?“ Wer sagt dazu schon Nein? Was darauf folgte, war das wohl coolste, was Patrick und ich seit langem erlebt haben: Kleine Affen, die uns mit ihren winzigen Händchen schüchtern die Bananenstückchen aus der Hand nahmen – während wir gespannt die Luft anhielten, um sie ja nicht versehentlich zu erschrecken.

Kurz überlegen und leise anpirschen
gaaaaaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig die Banane schnappen und dann schnell abhauen!

Puh. Einen Moment Herzklopfen und endlich Ausatmen später strahlten wir im ganzen Gesicht. „Hast du die kleinen Finger gespürt?“ Patrick sah aus, als würde er gleich vor Glück anfangen zu weinen so süß sind die Äffchen. Nachdem wir unsere Bananen verfüttert hatten, betrachteten wir noch eine Weile das bunte Treiben – bis die Herde irgendwann beschloss, weiterzuziehen und von Baum zu Baum (oder Palme) in eine andere Richtung davon hüpfte. Erst danach konnten wir wirklich fassen, was gerade passiert ist. Hier ein kleiner Einblick:

PS: Sie kamen uns die Tage darauf ein zweites Mal besuchen, die Fotos habe ich auch gleich dazu gepackt. Findet ihr außerdem das versteckte Agouti?

Aber das war’s noch nicht

Denn zu unserer Überraschung stattete uns auch eine zweite Herde einer anderen Affengattung ein paar Tage später auf unserer Veranda einen Besuch ab. Diesmal waren es Rotrücken-Totenkopfaffen oder auf Englisch Central American Squirrel Monkeys. Sie sind nochmal ein Stückchen kleiner und mit ihrem winzigen Gesicht einfach unfassbar süße Lebewesen! Schade, dass wir sie nicht einpacken können… ein kleiner Scherz am Rande – der aber gar nicht so lustig ist, da diese Art von Affen (Squirrel Monkeys) im Handel mit exotischen Tieren sehr begehrt ist. Darüber hinaus verschwindet ihr Lebensraum oder wird durch die Abholzung von Regenwald stark beeinträchtigt. Die spezielle Art mit rotem Rücken, wie wir sie gesehen haben, ist laut unserem Guide auch tatsächlich vom Aussterben bedroht.

Für sie hätten wir nur eine labbelige Matschbanane gehabt, die sie nicht so recht wollten – was aber vielleicht auch besser ist, weil eine Banane schon fast ein wenig zu viele Kalorien für die kleinen Tiere hat (die auch an Diabetes erkranken können).

Grashüpfer wären laut unserem Guide vom anschließenden Night Walk ein besserer und vor allem gesünderer Snack. Na gut, Grashüpfer hatten wir jetzt nicht gerade parat… aber so konnten wir sie einfach in Ruhe beobachten (und fotografieren hihi) und einer hat sogar meinen großen Zeh berührt.

Ein bisschen Glück hatten wir mit der Begegnung schon. Immerhin gehen jeden Tag richtig viele Menschen in den Nationalpark, um diese kleinen aufgeweckten Lebewesen zu erspähen. Tatsächlich sind es so viele Menschen, dass der ganze Nationalpark ausverkauft ist und wir selber kein Ticket mehr bekommen konnten. Umso schöner ist es, dass wir sie direkt vor der Haustür sehen und erleben durften.

Wie man sehen kann, muss nach dem ganzen Herumtollen dann auch ausgeruht werden. Dafür einfach einen passenden Baumstamm suchen, alle 4 Pfoten von sich strecken und genießen! Der Gartenstuhl kann aber auch herhalten...

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