
Eine Tour in der Atacama Wüste hat uns zu den Tatio Geysiren geführt. Damit ich hier auch mal ein paar Fakten schreiben kann, hab ich dieses Mal aufgepasst, was der Guide uns erzählt: Das Tatio Geysierfeld ist das größte auf der Südhalbkugel mit 80 Geysieren auf einer Fläche von 10km2. Um das Naturschauspiel sehen zu können, mussten wir schon um 4:30 Uhr los. Deshalb war der Anfang der Tour auch noch sehr verschlafen, bis wir dann im Dunkeln bei dem Geysirfeld angekommen sind. Das erste, was uns da begrüßte, war der schwefelige Geruch (oder Gestank) der Geysire. Und als wir dann aus dem Bus ausgestiegen sind, haben wir auch die dampfenden Schwaden aufsteigen sehen.

Bei unserem Rundgang durch das Feld konnten wir dann noch einen genaueren Blick auf die Geysiere werfen, von denen es drei verschriebene Arten gibt. Der Guide hat uns auch immer wieder darauf hingewiesen, nicht zu nahe heranzutreten und nicht über die Absperrung zu steigen. Die bestand aus mehr oder weniger sorgfältig platzierten, faustgroßen Steinen. Diese wurden von so manch anderem aber wohl schon übersehen, – zumindest legte uns das die Schauergeschichte unseres Guides nahe, der von einem Touristen sprach, der hier uns Leben kam, weil er in das heiße Wasser fiel.
"Den Wunsch, ins heiße Wasser fassen zu wollen, kann man bei den Temperaturen aber auch nachvollziehen! Hier oben hatte es in aller Früh nur 4°C, aber die haben sich wegen dem Wind nochmal kälter angefühlt. Wir mussten uns wieder mal mit allem einpacken, was wir dabei hatten." – Patrizia

Wie schön die Umgebung der Geysiere ist, fällt erst auf, wenn dann so langsam die Sonne aufgeht und Licht auf die umliegenden schneebedeckten Gipfel fällt. Und gerade als wir uns dann gefragt haben, warum es so wichtig war, in aller Früh aufzustehen, wo es doch bei Tageslicht so viel schöner ist – fingen auch schon die ersten Geysiere an, immer weniger Dampf zu produzieren. Die Erklärung dazu war, dass der heiße Dampf besonders stark ist, wenn die Umgebung kalt ist und die Sonne nicht scheint. Bald danach hatten dann so gut wie alle Geysiere genug für heute und das Dampfen hörte fast vollständig auf.

Beim Zurückfahren im Tageslicht gab’s dann noch sehr schöne Aussichten und wir konnten uns von der Andenregion verabschieden – denn am Tag danach ging es auch schon weiter in den Süden in die chilenische Hauptstadt: Santiago de Chile.

