Strudelmission und andere Überraschungen

Einen letzten Beitrag aus Chile habe ich noch für euch. Und zwar waren wir die letzten Tage auf Strudelmission. Ja, richtig gehört. Denn die chilenische cocina hat wohl viele Einflüsse aus der deutschen und österreichischen Küche. Das haben die lieben Kolleg:innen von IXD herausgefunden und in Auftrag gegeben, dass ich den chilenischen Apfelstrudel, den sogenannten strudel de manzana doch auch mal probieren muss…

Das war gar nicht so einfach! Denn als wir durch die Stadt spaziert sind, konnte ich ihn auf den Speisekarten kaum entdecken. Den ersten richtigen Anlauf nahmen wir deshalb in Valparaíso, wo ich extra vorher bei Google Maps recherchiert habe, wo denn ein strudel verkauft wird. In einem belebten Viertel bei einem wunderschönen Café durften wir dann einen mitnehmen. Als ich den 6€ Fang dann voller Vorfreude in den Gassen von Valpo auspackte, waren wir ein bisschen über die Größe und labbelige Konsistenz überrascht. Schmecken ließ ich ihn mir trotzdem.

Die Mission fühlte sich aber noch nicht so richtig erfüllt an… Das kann’s doch noch nicht gewesen sein. Deshalb starteten wir Versuch Nummer 2, als wir wieder zurück in Santiago waren. Hier schauten wir im Lastarria Viertel beim süßen aber von außen unscheinbaren Bombón Oriental vorbei. Der Ladenbesitzer war so nett und lustig und erzählte uns gleich alles über seinen österreichischen Backmeister und die unterschiedlichen Strudelarten, dass wir ein wenig vergessen haben, darauf zu achten, was er tut. Und schwupps im Moment danach wurde uns erst klar, dass er uns einfach den GANZEN Strudel der Auslage fein säuberlich eingepackt hatte. Beim Preis von 18.000 CLP (ca. 16€) mussten wir dann kurz schlucken, aber weil wir uns ja immer noch auf der Mission befanden, investierten wir unsere letzten Scheine gerne.

Geschmeckt hat der absolut himmlisch! Erst gerade eben, als ich euch das nette Instagram Video davon zeigen wollte, wurde mir klar, dass der liebe Ladenbesitzer auch ziemlich stolz auf seine Kreation ist: nämlich den berühmten jugoslawischen Strudel. Oh menno! Die Suche nach dem perfekten chilenischen Apfelstrudel müssen wir daher aber wohl ein andermal fortsetzen.

Laura und Jonas

Neben teuren Strudeln haben wir an unserem allerletzten Tag in Südamerika aber noch eine zweite kleine Überraschung erlebt: Meine ehemalige Mitbewohnerin Laura war in der Stadt! Wir verabredeten uns also zum Kaffee und verbrachten den Vormittag mit ihr und ihrem Freund Jonas. Das war mal lustig und auch ein bisschen skurril, sich in Santiago in die Arme zu fallen.

Gemeinsam schlürften wir Kaffee und frühstückten, spazierten nochmal zum Aussichtspunkt und probierten die berühmten Pommes von Papachecos aus (das hausgemachte Ketchup aus Tomaten und Äpfel war genial!). Für die beiden ging es dann los in ihren Urlaub (habt eine schöne Reise!) und für uns schließlich auf zum Flughafen. Was für ein lustiger, gelungener Abschluss für Südamerika.

Da muss man erstmal um die halbe Welt fliegen, um sich zu treffen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert