Nach Australien ging es für uns nach Indonesien, genauer gesagt nach Bali. Eine Insel voller Strände zum Surfen, Schwimmen und Entspannen, mit alten Tempeln zum Bestaunen und leckerem Essen. Trotz all dem gab es für uns nur ein Ziel, ihr denkt es euch bestimmt schon alle.
Genau. Wir wollen einen Töpferkurs machen.

Pazi hat einen Töpferkurs bei einem kleinen Studio ausgesucht, das in der Nähe von unserem Hotel war. Zumindest dachten wir uns das. Da aber Denpasar, beziehungsweise Canggu so aufgebaut ist, dass 90 Prozent aller Straßen Sackgassen sind, hat uns Google Maps einen Weg angezeigt der 1 Stunde dauerte.

Wir dachten uns, dass wir dann einfach einen schönen Spaziergang machen und ein wenig früher losgehen. Womit wir aber nicht gerechnet hatten, war, dass es keinen Gehweg sondern nur sehr schmale Straßen gab auf denen sich hunderte (!) von Rollern und auch einige Autos aneinander vorbei quetschen. Das hat den Weg dann sehr abenteuerlich gemacht und wir waren spätestens bei der Ankunft fertig mit den Nerven.

Töpfern ist eine Kunst…
Für den Töpferkurs hat es sich aber gelohnt. Es wurden uns einige der grundlegenden Techniken beigebracht.
- Der Ton muss als erstes viel geknetet werden um alle Luftblasen aus dem Ton zu entfernen (die sonst im Ofen zu Rissen oder ‚Explosionen‘ führen können).
- Der Ton muss auf eine sich drehende Scheibe geworfen werden und dann zentriert bzw. immer in der Mitte gehalten werden.
- Man muss die Form ein paar Mal hochziehen und wieder runterdrücken, um den Ton geschmeidig zu machen.
- Schließlich kann man ein Loch in der Mitte machen und die Wände hochziehen.
Das war zumindest das, was ich mir gemerkt habe. Die Techniken dann tatsächlich umzusetzen war etwas schwieriger, speziell den Ton in der Mitte der Drehscheibe zu halten. Sobald er nicht mehr ganz mittig war, ist er sofort in sich zusammengestürzt.
Nach ein paar Hilfestellungen durch die Lehrer hat es dann doch geklappt. Während ich dann versucht habe, meine „Tasse“ zu verschönern, hat Pazi noch an einem zweiten Tonstück gewerkelt.


Der Kurs hat dann anstatt 1 Stunde doch 3 gedauert. Unsere „Kunstwerke“ werden jetzt noch gebrannt, glasiert und wieder gebrannt. Das dauert etwas, aber mit etwas Glück können wir sie noch abholen, bevor wir uns von Indonesien wieder verabschieden müssen.

"Bis unsere Kunstwerke dann so schön sind, wie die vom Team dauert es aber bestimmt noch ein Weilchen... Trotzdem war das ein lustiger Start in ein sehr meditatives, aber trotzdem anspruchsvolles Hobby." – Patrizia

Tanah Lot
Da wir nach unserem Kurs dann nicht wieder zurücklaufen wollten, ging es mit einem Grab (das ist so wie Uber) zum Tanah Lot: Einem Tempel auf einer kleinen Insel. Den Tempel kann man am Besten vom Ufer aus sehen, denn auf die Insel selbst darf man nicht. Da bei uns gerade Flut war wäre das auch sowieso nicht gegangen…
"Hübsch war es trotzdem." – Patrizia
Voll das coole Erlebnis!
Grab is ein nicer Name für Uber Ersatz dort xD