Karibikfeeling

Die letzten 2 Wochen unserer Reise durch Costa Rica verbrachten wir an der Küste am karibischen Meer. Und obwohl es viel geregnet hat, waren viele Orte hier einfach „picture-perfect“ (bildhübsch).

oder seid ihr anderer Meinung?

Puerto Viejo

Der „alte Hafen“, Puerto Viejo de Talamanca, ist eine kleine Küstenstadt in der Provinz Limón und liegt am südöstlichsten Zipfel von Costa Rica. Es ist ein Ort mit vielen schönen Stränden und einer chilligen Surfer-Atmosphäre. Uns hat es ziemlich an Bocas del Toro in Panama erinnert – was aber nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass Bocas nur ein paar Stunden entfernt direkt hinter der Grenze liegt.

In Puerto Viejo gibt es nicht viel mehr zu tun, als einfach einmal die Seele baumeln zu lassen und sich an den vielen schönen Strandspaziergängen zu erfreuen. Das Leben wirkt, genauso wie die Straßen, Shops und Häuser sehr einfach. Die Kokosnuss schmeckt am Besten vom Straßenstand und das Frühstück vom versteckten „Nathalie’s bake“. Hier kann man einfach sitzen und beobachten, wie die Stadt erst ziemlich spät erwacht und dann langsam ins Rollen kommt (im Gegensatz zu uns, weil ich gefühlt immer schon um 5 im Bett stehe).

die beste Frühstücksaussicht

Noch ein Pluspunkt: Die karibische Küche kocht lieber mit Kokosmilch als mit Koriander! Man merkt aber auch hier, dass der Tourismus zugeschlagen hat. Die Preise der laut beschallten Strandbars sind in die Höhe gerast (das sieht man immer bei den Rezensionen bei Google Maps, wenn Leute Bilder von Speisekarten posten, die mit den Jahren im Preis immer mehr anziehen). Man muss also nicht überrascht sein, wenn das Essen überall ein paar Euro mehr kostet als erwartet. Am Besten setzt man sich sowieso in sogenannte Sodas und isst dort ein Casado con pollo o vegetariano. Das Tagesessen ist nämlich meistens das günstigste und leckerste, was man finden kann. Oder man nimmt sich einfach was kleines mit und genießt einen Snack in der Hängematte am Strand.

Punta Uva

Weil uns Puerto Viejo aber noch nicht abgelegen genug war, sind wir mit dem Bus ein paar Minuten weiter nach Punta Uva getuckert (kann man auf der Karte oben noch erkennen). Hier wird die Auswahl aus Supermärkten und Restaurants nochmal deutlich kleiner (zumindest, wenn man nicht 17$ für einen Veggie Burger zahlen möchte). Einmal mussten wir mit dem Fahrrad 35 Minuten in den nächsten Ort düsen, um zumindest das Nötigste zu besorgen. Dafür sind die Strände hier einfach nochmal ursprünglicher und schöner. Vor allem in Richtung Manzanillo und vor allem unter der Woche.

Beweisfoto vom Strand von Manzanillo

In Punta Uva und Manzanillo gab es dann wirklich nicht mehr viel zu tun… unsere Schnorcheltour wurde wegen der Wasserverhältnisse sowieso abgesagt und morgens und abends hat uns der Regen in unser kleines blaues Appartement getrieben. War aber auch schön, mal wieder ein wenig auszuruhen. Das war auch dringend notwendig, denn geschlafen haben wir hier an der Küste wirklich schlecht. Selbst die Ohrstöpsel konnten die lauten Nachbarn und das seltsame Herumgraben und Kratzen irgendeines Tieres nicht ganz verschwinden lassen und es hat auch nicht geholfen, dass es keine Fensterscheiben gab, es irgendwie überall feucht war und sich sowohl Bett als auch Kleidung dauerklamm angefühlt haben. Für so feuchte Regionen und die Menschen hier mag das normal sein, wir hatten aber wirklich Schwierigkeiten, uns daran zu gewöhnen.

Cahuita

In Cahuita, ein weiteres Küstenstädtchen, kann es mit dem Schlafen also nur besser werden. Zumindest haben wir das gedacht, als wir den letzten Ort unserer Reise ansteuerten – immerhin ist unsere Unterkunft auch hier super abgelegen in der Natur. Da wussten wir aber noch nicht, dass am Grundstück gegenüber die gesamte Nacht lang eine Party mit dröhnendem Bass gefeiert werden würde und die Brüllaffen dann ab 05:00 Uhr mit ihrem eigenen kleinen Konzert übernehmen. Es war also gar nicht so schlimm, dass wir am nächsten Tag nicht mit auf den Strandritt konnten, weil sie unsere Buchung übersehen hatten. Tja, es läuft einfach nicht immer so, wie man sich das vorstellt… Als kleine Perfektionistin muss ich da manchmal ganz schön schlucken und mir bewusst machen, dass die hohen Erwartungen häufig nicht wirklich hilfreich sind. Und enttäuscht oder gar beleidigt zu sein macht das Entdecken, Entspannen oder Genießen umso schwerer.

Trotz der Erschöpfung und so manchen Malheurs versuchen wir übrigens, das Beste aus jedem Tag zu machen. Und wir werden auch zwischendurch immer wieder mit kleinen wundersamen Erlebnissen belohnt: Eine Brüllaffenfamilie, die sich direkt im Baum im Garten vorbeihangelt, Leuchtkäfer in der Dämmerung, ein Spaziergang nachts um den Froschteich, mit Wasserperlen übersäte Spinnennetze, ein kleines Nest mit hungrigen Vögelchen (habt ihr vielleicht schon in der Galerie von Punta Uva entdeckt), sanftes Meeresrauschen, ein Schild nach Österreich und Deutschland, ein Welpe, der am Strand entlangtollt und und und. Wenn man sich nicht zu sehr über die verpatzten Dinge ärgert, findet man eigentlich ziemlich viel Erstaunliches, was man stattdessen bewundern kann. Und wer weiß, was die letzten Tage in Costa Rica für uns noch bereithalten?

Cacao y chocolate

Wenn man an Schokolade denkt und vor seinem inneren Auge den kleinen goldenen Osterhasen in seinem Nest schlummern sieht oder sich die lila Milka-Kuh beim friedlichen Grasen auf der Weide vorstellt, vergisst man schnell, dass zur Herstellung der genüsslichen Schokotafeln mit all den verschiedenen Geschmacksrichtungen ganz schön viel Kakao benötigt wird. Wie aufwendig und mühsam, aber auch meditativ die Herstellung von Schokolade sein kann, haben wir in Puerto Viejo auf einer kleinen Farm mit Kakaobäumen gelernt. Hier hat uns die liebe Schottin und Besitzerin der Farm, Ancel, in die Geschichte des Landes eintauchen lassen.

Man spürt, wie tief verbunden sich Ancel mit der Natur und den Kakaobäumen fühlt
Ihre Farm liegt im Dschungel versteckt am Ende der Straße

Mit nur zwei weiteren Gästen haben wir gerne ihren Erzählungen gelauscht, als sie uns in die Geschichte des Landes Costa Rica mitnahm. Ein gar nicht so altes Land (vor allem im Vergleich zur Existenz von Kakaobäumen), das zunächst von indigenen Völkern mit Kakao aus dem Amazonas bepflanzt wurde. Zu dieser Zeit waren Kakaobohnen Währung und man konnte sich damit einiges leisten. Ein Land, das später von den Spaniern eingenommen und mit haufenweise neuem Kakao in Reihen bepflanzt wurde, was die seltsam gleichmäßigen „Kakaoplantagen“ im Land erklärt.

Zum Schmunzeln und Nachdenken: Costa Rica wurde übrigens nicht 1502 von Christoph Columbus entdeckt. Costa Rica war immerhin schon die ganze Zeit da, tausende Jahre länger. Viel eher entdeckte Costa Rica zu der Zeit die Europäer, als ein Segelschiff mit den Spaniern in Puerto Limón landete. Übersetzt heißt Costa Rica übrigens "reiche Küste" und auch wenn das damals auf das Goldvorkommen bezogen war, ist das Land auch heute noch reich an Biodiversität.
Eine geröstete Kakaobohne schmeckt irgendwie nach Kaffee und viiieeel zu bitter für meinen Geschmack

Lange Zeit war Kakao ein wertvoller Rohstoff, bis in den 70ern eine Pilzerkrankung „Moniliasis“ einen großen Bestand der Kakaofrüchte zerstörte. Ganze Plantagen wurden aufgegeben und auch heute noch kämpfen viele Farmer mit dem Pilz, der die Früchte des Kakaobaums angreift und sie schrumpelig und ungenießbar zurücklässt. Aber immerhin kann der Baum ungestört weiter wachsen. Wachsen ist übrigens das, was er (oder laut Maya-Geschichte „sie“ – weil die Kakaofrüchte wie hängende Brüste aussehen) besonders gut kann. Eine einzelne Kakaopflanze kann über viele Hundert Jahre hinweg existieren, und wenn sie zu schwach wird, lässt sie einfach eine neue Generation wachsen.

Wir sind nicht die einzigen, die Ancels Geschichten lauschen

Allgemein wachsen die Pflanzen hier kreuz und quer, drunter und drüber. Ancel meinte schmunzelnd, das spiegelt auch die Mentalität der Menschen wider. Während in der westlichen Kultur Europas jeder seinen eigenen Platz und seine Privatsphäre zu brauchen scheint, sind hier Mehrfamilien und -generationshäuser nicht selten und es wundert einen eigentlich nicht, dass die Wäsche vom Nachbarn im Garten vom Restaurant aufgehängt wird.

Neben den Erzählungen über die Kakaobäume und das Leben in Costa Rica haben wir dann noch ganz viel übers Schokolade machen gelernt und jeden Schritt auch selbst ausprobieren dürfen: Das Aufbrechen der Kakaofrucht, das Probieren vom süßen Fruchtfleisch, das Beobachten der verschiedenen Stadien vom Fermentieren, das Rösten der Kakaobohnen, das Schälen, Feinmahlen sowie auch das maschinelle gröbere Mahlen und dafür Aussortieren der Schalen (mein Lieblingsteil!), das Schmelzen und Anreichern mit Zucker und Gewürzen, das Gießen der Masse in eine Form, das schnelle Abkühlen und schließlich das Einpacken der Schokoladedrops.

Von der Kakaofrucht zum Schokoriegel

Das Beste daran: Die ganze Zeit riecht es himmlisch nach Schokolade. Ich habe Ancel gefragt, ob man davon eigentlich irgendwann genug haben kann. Sie meinte, in ihren letzten 7 Jahren noch nicht.

Anleitung zur Strandwanderung

Heute gibt’s mal was anderes. Und zwar ein Anleitung zum „El Reto Mae Trail Hike“, den Patrick und ich (etwas ungeplant) entlanggegangen sind: Eine Wanderung von Strand zu Strand in Quepos. Die ist nämlich ganz schön tückisch. Aber wenn man sie so macht wie wir, klappt’s eigentlich ganz leicht (das sieht man auf den ersten Blick nur nicht so).

Einer der schönsten Stopps entlang des Hikes

Der El Reto Mae Trail funktioniert in nur 27 Schritten:

Hinweis: "Playa" bedeutet Stand auf Spanisch. Die Bilder in den Galerien sind diesmal nicht anklick- und vergrößerbar.

Playa Tulemar

1. Vom Airbnb aus 10 Minuten zum Playa Tulemar Hoteleingang gehen, vorbei am verwachsenen lila Haus meiner Träume. Dort am Eingangstor gesagt bekommen, dass nur Gäste Zugang zum Strand bekommen. Ein bisschen enttäuscht wieder abziehen.

Playa Biesanz

2. Daraufhin bei den härtesten und schwülsten 30°C über eine Stunde zum Playa Biesanz auf und ab spazieren und sich fragen, warum Google Maps so viel weniger Zeit dafür berechnet hat.

3. So viel Zeit am Playa Biesanz mit der Drohne vertrödeln, dass man die Stunde auch einfach wieder zurück geht, anstatt den Trail zu suchen.

Playa Macha

4. Drei Tage später einen anderen Strand raussuchen, den Playa Macha, und mit neu gewonnener Energie ansteuern. Wieder ewig über Stock und Stein und die steilen Straßen ohne Gehweg (neben den verrückten Autofahren die vorbei ziehen) hin wandern. Ab dem Schild „Playa Macha <<<“ ist es etwa noch eine halbe Stunde über unebenes Terrain.

5. An der Kreuzung erst dem Wegweiser folgen, aber dann direkt zu einem Erdrutsch kommen, wo man sich nicht weiter traut.

6. Daraufhin umdrehen und in die entgegengesetzte Richtung wandern. Bei der ersten unbeschrifteten Abzweigung rechts. Dann am mini Aussichtspunkt vorbei und bei der zweiten unbeschrifteten Abzweigung wieder rechts.

7. Es folgt ein kleiner steiler Abstieg zu einem einsamen Stückchen Strand. Der Abstieg ist zwar gruselig, aber nicht so gruselig wie der Erdrutsch.

Der paradiesische Playa Macha

8. Die Ruhe und Einsamkeit im Paradies genießen!

9. Nach 5 Minuten Langeweile bekommen, Leguane fotografieren und Mandalas in den Sand malen.

10. Zurück noch den unbeschrifteten Weg weiter verfolgen, sehen dass er im Nichts endet und wieder zurück zum eigentlichen Trail gehen. Sich wünschen, man würde ein paar Tiere sehen.

11. Einfach so tun als wären wir selber Tiere, die wir gegenseitig entdecken können.

Playa Vaca

12. Dann weiter zum nächsten Strand wandern, dem Playa La Vaca. Genervt sein, weil Menschen auf der einen Seite des Strandes die gesamte Bucht mit Partymukke beschallen (was man schon vom Aussichtspunkt aus hört) und deshalb gar keine Pause einlegen, sondern eilig weiterziehen.

13. In die Richtung gehen, wohin der Wegweiser zeigt. Nach 20 Minuten drauf kommen, dass der Weg wieder umdreht und in die Richtung aus der wir gekommen sind zurück geht. Noch etwas weiter durch hohes Gras laufen in der Hoffnung, nicht auf eine Schlange zu treten und dass der Weg trotzdem der Richtige ist.

14. Doch wieder beim Playa La Vaca rauskommen. Sich nochmal über die Musik ärgern aber sich diesmal trotzdem hinsetzen und jetzt endlich das Baguette mit Piña Marmelade aus der Tube verdrücken!

15. Eine schöne Mupfel finden, die man leider nicht mitnehmen kann.

16. Entdecken, dass zwei andere Wanderer aus einem kleinem verstecken Weg bei einer kleinen versteckten Abzweigung kommen. Beschließen, dort weiterzuwandern.

17. Die Aussicht genießen nicht vergessen!

18. Ab hier geht es steil bergauf und bergab, hoch und runter, aufe und awe. Dabei die Bäume ja nicht als Hilfen benutzen, weil der Night Walk Guide uns erzählt hat, dass einer der heimischen Bäume bei Berührung die Haut wegätzt. Blöd, wenn man die genaue Blätterform vergessen hat.

19. Endlich den nächsten Strand von einem kleinen Aussichtspunkt erspähen.

20. Patrick dabei zusehen, wie er seit 10 Minuten mehr mit seinem Ellenbogen als mit der Wanderung beschäftigt ist (ihn hat wohl was gestochen).

21. Das angebliche Ende vom Trail erreichen, aber dann sehen, dass es links daneben doch weitergeht.

Playa ???

22. Das letzte Stückchen runter wandern und sich wundern, warum der Strand so schön ist.

23. Merken, dass es sich um den Playa Tulemar mit dem privaten Eingang handelt! Sich heimlich ins Fäustchen lachen, die Handtücher ausbreiten und endlich eine wohlverdiente Abkühlung im Meer genießen.

24. Rumplantschen, bis es zu spät ist und man keine Lust mehr hat, auch noch zum letzten Strand Playa Biesanz zu wandern, den man ja eh schon vor drei Tagen gesehen hat.

25. Das letzte Stückchen, die Serpentinen rauf zum Eingangstor stapfen und sich wünschen, man hätte mehr Wasser eingepackt. Sich unterwegs über die extrem luxoriösen Häuser wundern. Durchziehen bis ganz oben.

26. Den Parkwärtern am Tor zulächeln, als man an ihnen vorbeihuscht und schließlich zurück zum Airbnb geht und müde aber glücklich ins Bett fällt.

Notiz: Okaaay, vielleicht nicht die einfachste Anleitung für den Weg, aber dafür die lustigste.

Bonus Playa Espadilla

27. Wenn man die Strandtour abrunden möchte, kann man auch einen Tag später noch mit dem Bus zum Playa Espadilla fahren und den Sonnenuntergang genießen.

Dort sollte man aber beim Rumspringen in den Wellen am Besten keine optische Sonnenbrille in der Hosentasche mit sich herum tragen. Ich wiederhole: keine optische Sonnenbrille! Die fällt sonst nämlich unbemerkt raus und wird vom Meer davon gespült oder von irgendwem mitgenommen... Ich hab Patrick eh gesagt, er muss meinem Bruder Maximilian nicht alles nachmachen, aber er wollte nicht hören. PS: Max, deine verlorene Sonnenbrille haben wir in Mexiko übrigens auch nicht gefunden, obwohl wir die Augen offen gehalten haben!

Neue Bekanntschaften in Manuel Antonio

Hola y bienvenidos a Costa Rica! Nach 3 Wochen Mexiko haben wir es in das zweite Land unserer Reise geschafft: Costa Rica. Ganze 4 Wochen können wir hier in die Natur und das Leben eintauchen. Was uns wohl erwartet?

Der Blick aus dem Bus sieht schonmal vielversprechend aus.

Manuel Antonio

Nach der anstrengenden Busfahrt von der Hauptstadt San José nach Quepos im Süden des Landes erreichten wir endlich unser Airbnb in Manuel Antonio (in der Nähe vom Manuel Antonio Nationalpark).

Süß in einer kleinen Seitenstraße gelegen können wir hier bei einer russischen Familie leben und von unserer Terrasse aus ein bisschen ins Grüne schauen und unsere Wäsche aufhängen. Aber selbst dazu waren wir am ersten Tag viel zu kaputt und es ging direkt ins Bett.

Am nächsten Morgen wurden wir von lauten Geräuschen am Wellblechdach geweckt. Schläfrig aber neugierig tapsten wir nach draußen, wo wir von unseren neuen Nachbarn begrüßt wurden: Einer ganzen Gruppe verspielter Panama-Kapuzineraffen, die wie wild zwischen der Wäsche auf der Terrasse hin und her huschten!

Völlig fassungslos und mit ein wenig Zurückhaltung und Distanz beobachteten wir das Geschehen. Da sprang doch echt ein Äffchen auf unserem Frühstückstisch auf und ab! Was für ein besonderer Moment.

Patrick versucht versteckt das Geschehen zu filmen!

Wir standen ganz sprach- und regungslos da, bis uns unsere liebe Airbnb Vermieterin lächelnd 2 Bananen in die Hand drückte und meinte: „Möchtet ihr sie füttern?“ Wer sagt dazu schon Nein? Was darauf folgte, war das wohl coolste, was Patrick und ich seit langem erlebt haben: Kleine Affen, die uns mit ihren winzigen Händchen schüchtern die Bananenstückchen aus der Hand nahmen – während wir gespannt die Luft anhielten, um sie ja nicht versehentlich zu erschrecken.

Kurz überlegen und leise anpirschen
gaaaaaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig die Banane schnappen und dann schnell abhauen!

Puh. Einen Moment Herzklopfen und endlich Ausatmen später strahlten wir im ganzen Gesicht. „Hast du die kleinen Finger gespürt?“ Patrick sah aus, als würde er gleich vor Glück anfangen zu weinen so süß sind die Äffchen. Nachdem wir unsere Bananen verfüttert hatten, betrachteten wir noch eine Weile das bunte Treiben – bis die Herde irgendwann beschloss, weiterzuziehen und von Baum zu Baum (oder Palme) in eine andere Richtung davon hüpfte. Erst danach konnten wir wirklich fassen, was gerade passiert ist. Hier ein kleiner Einblick:

PS: Sie kamen uns die Tage darauf ein zweites Mal besuchen, die Fotos habe ich auch gleich dazu gepackt. Findet ihr außerdem das versteckte Agouti?

Aber das war’s noch nicht

Denn zu unserer Überraschung stattete uns auch eine zweite Herde einer anderen Affengattung ein paar Tage später auf unserer Veranda einen Besuch ab. Diesmal waren es Rotrücken-Totenkopfaffen oder auf Englisch Central American Squirrel Monkeys. Sie sind nochmal ein Stückchen kleiner und mit ihrem winzigen Gesicht einfach unfassbar süße Lebewesen! Schade, dass wir sie nicht einpacken können… ein kleiner Scherz am Rande – der aber gar nicht so lustig ist, da diese Art von Affen (Squirrel Monkeys) im Handel mit exotischen Tieren sehr begehrt ist. Darüber hinaus verschwindet ihr Lebensraum oder wird durch die Abholzung von Regenwald stark beeinträchtigt. Die spezielle Art mit rotem Rücken, wie wir sie gesehen haben, ist laut unserem Guide auch tatsächlich vom Aussterben bedroht.

Für sie hätten wir nur eine labbelige Matschbanane gehabt, die sie nicht so recht wollten – was aber vielleicht auch besser ist, weil eine Banane schon fast ein wenig zu viele Kalorien für die kleinen Tiere hat (die auch an Diabetes erkranken können).

Grashüpfer wären laut unserem Guide vom anschließenden Night Walk ein besserer und vor allem gesünderer Snack. Na gut, Grashüpfer hatten wir jetzt nicht gerade parat… aber so konnten wir sie einfach in Ruhe beobachten (und fotografieren hihi) und einer hat sogar meinen großen Zeh berührt.

Ein bisschen Glück hatten wir mit der Begegnung schon. Immerhin gehen jeden Tag richtig viele Menschen in den Nationalpark, um diese kleinen aufgeweckten Lebewesen zu erspähen. Tatsächlich sind es so viele Menschen, dass der ganze Nationalpark ausverkauft ist und wir selber kein Ticket mehr bekommen konnten. Umso schöner ist es, dass wir sie direkt vor der Haustür sehen und erleben durften.

Wie man sehen kann, muss nach dem ganzen Herumtollen dann auch ausgeruht werden. Dafür einfach einen passenden Baumstamm suchen, alle 4 Pfoten von sich strecken und genießen! Der Gartenstuhl kann aber auch herhalten...

Magische Cenoten

Sie sind wunderschön, historisch bedeutsam und ein bisschen geheimnisvoll: Die Cenoten (oder auf Spanisch „Cenotes“ oder für Mami „Se-no-tes“) der Halbinsel Yucatán. Auch wir durften Zeugen dieser kleinen Naturjuwele werden, die wir so vorher noch nicht kannten. Wir erzählen euch hier, was wir in den letzten 3 Wochen Mexiko über sie aufgeschnappt haben (aber ohne Garantie auf Gewähr 😉 )

Das ist sie! Meine Lieblingscenote X’keken

Die Halbinsel Yucatán besteht größtenteils aus porösem Kalkstein. Auf der Oberfläche gibt es daher kaum Flüsse oder Seen so wie wir sie kennen. Wirklich nass wird es hier nämlich erst unter der Erde, wo sich ein gigantisches unterirdisches Wassersystem befindet. Darin verbergen sich auch mit Süßwasser gefüllte Löcher und Höhlen – die sogenannten Cenoten. Und davon gibt es hier Tausende! Die meisten davon schlummern wahrscheinlich noch unentdeckt unter der Erde, in einige dringt jedoch auch Tageslicht, weil die Decke teils oder sogar ganz eingestürzt ist.

Ganz andere liegen heute vollkommen frei und werden als Naturpools verwendet oder zu Wasserparks umgebaut.

Das ist irgendwie skurril, denn für die Mayakultur waren Cenoten absolut heilig. Es wird heute vermutet, dass sie für die Mayas den Eingang zur Unterwelt darstellten und damit ein magischer Ort waren, an dem die Geister der Götter lebten. (Und so ganz nebenbei waren sie auch ihre wichtigste Wasserquelle zum Überleben, wenn sie nicht gerade irgendwelche Dinge oder Menschen darin geopfert haben). Darin herumzuplantschen war für die Menschen damals also absolut ausgeschlossen.

Heute genießen aber sowohl Einwohner als auch Touris die Abkühlung, die es an so manchen Tagen mit über 30°C auch echt braucht (und wir sind gerade im „Winter“ hier…). Bei unserer Fahrradtour zu den verschiedenen Cenotes rund um Chemuyil hat uns Oswaldo (der zweite Guide – Biografie wird an dich nachgeliefert, Chrissi) außerdem noch was richtig tolles beigebracht, was bestimmt nur in den Cenoten funktioniert: Water Bending (Wasserbändigen)!

Beim Tauchen durch die Höhlensysteme würde man wohl angeblich einen anderen Druck spüren als z.B. im Meer und man sollte definitiv nicht an Klaustrophobie leiden. (Das wurde uns klar, als wir selber durch einen kleinen Tunnel tauchen durften, wo man am anderen Ende in einem mini-kleinen Luftloch landete und wir dort zu 8 (!) zusammenwarten mussten, bis es weiter ging.)

Schön beleuchtet durch unsere Guides, damit wir sehen, wo wir hintauchen und uns nicht die Köpfe anhauen.

Alles in allem sind die Cenoten auf Yucatán definitiv einen Besuch wert, wenn man mal in diese andere magische Welt schnuppern oder sich einfach mal eine kleine Erfrischung gönnen möchte. Besucht haben wir die Cenoten Saamal (online fälschlicherweise als Dzitnup zu finden), X’keken, Oxman, Tres Zapotes und viele kleine rund um Chemuyil, deren Namen wir leider nicht kennen (und die in der Lagune von Bacalar, aber die zählen nicht, weil sie ja eh schon im Wasser liegen!). Hier eine kleine Galerie dazu:

PS: In welche der Cenoten würdet ihr gern mal reinhüpfen wollen? Habt ihr sowas schonmal gesehen?

Oh wie schön ist Bacalar

Man würde meinen, auf der Halbinsel Yucatán wären wir die ganze Zeit am Meer… aber falsch gedacht. Dahin geht es erst im nächsten Stopp. Davor haben wir die letzten Tage in diesem süßen Ort an dem wohl schönsten See aller Zeiten (sorry Wörthersee) verbracht: Bacalar. Der Ort ist echt nicht riesig. Er hat laut Wikipedia nur rund 12.500 Einwohner. Aber holla die Waldfee, wie schön ist es hier bitte?

Das Städtchen Bacalar

Die Stadt an sich wirkt ein bisschen heruntergekommen, war aber sauber und abends immer mit kleinen Lichterketten überall verziert. Besonders super waren hier auch der kleine Seezugang, die Wäscherei, wo wir Patricks Stinke-Tshirts mal professionell durchwaschen konnten und das Mittagessen im Sazón de doña bertha, wo eine liebe aber uralte Frau für umgerechnet 6€ uns was zu Essen und leckere frischgepresste Fruchtsäfte auftischte. Es gibt außerdem haufenweise Streetart und die Atmosphäre is chillig und freundlich. Das einzige nicht so coole ist die neue Beule in unserem Mietwagen, wo uns der Zaun am Parkplatz im Dunkeln einfach ins Auto gehüpft ist! …

Die Lagune

So besonders macht Bacalar allerdings die Lagune, an der das Städtchen liegt. Die Lagune (heißt übrigens nur so, ist aber trotzdem ein See) erstreckt sich über mehrere Kilometer und schließt einzelne Cenoten mit ein, an denen das Wasser plötzlich viel tiefer ist, als an den restlichen hüfthohen sandigen Stellen des türkisfarbenen Wunders. Die Cenote Negro soll zum Beispiel an die 100m tief sein! Und ein bisschen gruselig ist es schon, wenn man über das türkisfarbene Wasser schwimmt und sich auf einmal ein von oben fast schwarzer Abgrund vor einem auftut.

An der engsten Stelle des Sees gibts außerdem eine richtig starke Strömung! Das haben sich die Menschen direkt zu Nutze gemacht und die Touristenattraktion „Los Rapidos“ geschaffen: Hier kann man sich durch die sanften Stromschnellen treiben lassen und dann auf einem angelegten Steg wieder zum Anfang zurück gehen und das ganze von Vorne starten.

Seitlich vom Steg liegen so blumenkohlartige lebende Steinformationen. Das sind Stromatolithen und eine absolute Besonderheit, denn sie gehören zu den ältesten Lebensformen der Welt.
Oder man versucht wie Patrick gegen die Strömung anzukommen …

Das mussten wir natürlich alles erkunden! Dazu haben wir uns an einem Tag ein Kayak gemietet und sind damit durch den südwestlichen Zipfel gepaddelt. An einem anderen Tag haben wir uns schon ganz früh mit einem SUP Board auf den Weg gemacht, um einen einmaligen Sonnenaufgang und ein Frühstück am Wasser zu erleben. Zweiteres habe ich nämlich von meinen Arbeitskolleg:innen geschenkt bekommen und das musste natürlich fluggs ausprobiert werden! SUP bedeutet in dem Fall übrigens nicht SelbstUnsichere Persönlichkeitsstörung oder What’S UP sondern Stand Up Paddling.

SUP oder zwischendurch SDANP (Sit down and not paddling)
LEGO Patrick und Patrizia am SUPEN

Es war richtig schön, von Cenote Esmeralda das Ufer entlang zur Cenote Negro bis hin zur Island of the birds zu SUPEN. Und eine Runde Applaus für uns bitte, dass wir beide dabei nicht ins Wasser geplumpst sind (zumindest nicht versehentlich!).

PS: Es ist fast ein bisschen schade, diesen schönen Ort schon wieder hinter uns lassen zu müssen, wir haben das Gefühl uns gerade erst einzugewöhnen. Aber wie sagt man so oft: Man soll gehen, wenn es am schönsten ist.

Valladolid

Die letzten Tage haben wir in und um Valladolid herum verbracht. Eines muss man der Kleinstadt mit ihren schönen, bunten Bauten im Kolonialstil lassen: Sie ist wirklich klein aber fein. Alles ist um einen zentralen Park, dem Parque Principal Francisco Cantón Rosado, schön quadratisch angeordnet; wie ein Gitter und immer schön symmetrisch. Die Straßen („Calle“) haben auch keine Namen sondern nur Nummern. Unser Hostel war zum Beispiel in Calle 38, 43. Ich frag mich, wie der Postler bei den vielen Zahlen keinen Drehwurm bekommt? Noch eine Besonderheit: Es sind fast immer nur Einbahnstraßen, also muss man echt gut navigieren, um beim richtigen Ort rauszukommen! Oder noch eine Runde drehen…

Unser kleiner weißer Weggefährte

Dafür kann man in Valladolid gemütlich durch die Gegend spazieren, die schöne Kirche Iglesia De San Servacio bewundern, das bunte Treiben beobachten, Limonaden aus riesigen (!) Gläsern schlürfen, sich den Bauch mit Tacos vollschlagen oder eine Kugel Eis um 4€ kaufen.

Iglesia De San Servacio

Um die Stadt noch ein bisschen besser kennenzulernen, werden jeden Tag „free walking tours“ angeboten, wo dich ein Guide durch die Stadt begleitet und dir ein paar interessante Sachen erzählt. Fanden wir ziemlich cool, also haben wir uns kurzerhand einer angeschlossen (bzw. nachgefragt, wo wir sie treffen können, weil wir um 10 noch schnell unseren Einkauf ins Hostel bringen mussten, sonst wäre die Butter noch mehr zerschmolzen. Und ja, die zerschmilzt sehr schnell bei den schwitzigen 32°C.)

Nachdem wir den Kühlschrank aufgefüllt haben, konnten wir die Gruppe noch gut einholen. Bei der netten „speed explanation“ (von dem Teil, den wir verpasst hatten) haben wir nur Spanisch verstanden. Bzw. kleine Wortfetzen aus gebrochenen, spanischem Englisch. Warum also die Kirche jetzt genau in den Norden zeigt und was das Schlangenmuster am Eingang zu bedeuten hat, müssen wir wohl nochmal googeln. Imposant sieht sie trotzdem aus.

Danach ging es zum Liqueur-Tasting, das Patrick und ich erfolgreich ausgelassen haben, und zu einer Cenote mitten in der Stadt, die aktuell restauriert wird. Cenoten sind mit Süßwasser gefüllte, teils eingestürzte Karsthöhlen. Über sie werden wir ein andermal noch mehr erzählen – und ich kann schonmal spoilern: Sie sind wirklich beeindruckend.

Cenote Zaki

Am Schluss der Tour ging es noch in den Markt. Dort begrüßten uns Metzger mit geschlachteten Tieren und später Händler mit verschiedenen Obstsorten. Außerdem konnten wir uns durch verschiedene Süßigkeiten und scharfe Saucen probieren und ein paar unterschiedliche Gewürze riechen. Am Leckersten war übrigens das Kokosnuss-Candy in Mexiko-Flaggen-Form. An Familie Würstle: Patrick wollte euch schon als kleinen Gag eines schicken!

Ansonsten verbringen wir die Nachmittage meist im Hostel, weil wir uns nicht zu viel auf einmal vornehmen wollen und uns noch ein bisschen auskurieren. Da wird dann fleißig Spanisch gelernt (Patrizia) oder Sport getrieben (Patrick) oder am Blog gebastelt (beide). Wobei das beste Workout bisher war bestimmt das Zerschlagen der Kokosnuss (wir wollten gerne das Fruchtfleisch essen, nachdem wir sie ausgeschlürft hatten) – das hat nämlich einen Steintisch, eine Machete, eine Anleitung von unserer Gastgeberin und viiiele, viele Schläge von Patrick gebraucht, bis sie aufgesprungen ist.

Vor dem „Workout“

Hier noch ein paar Impressionen. Was gefällt euch am Besten?

PS: Kleiner geheimer fun fact für alle die bis zum Ende gelesen haben: Alle Personen hier sind wirklich klein (bestimmt unter 1,50m). Ich fühle mich also fast schon groß mit meinen 1,58m. Was für ein einmaliges Feeling!

PPS: Noch was Lustiges: Ich habe das Gehen verlernt. Weil die Straßen hier so uneben sind und ich immer irgendwo in der Gegend herum schaue, stolpere ich wirklich oft. In der Galerie habe ich euch ein Bild reingepackt, wo man sieht, dass der Gehweg aber auch wirklich gemein löchrig ist…

Aufregung und Abschiede

So schnell rückt er näher – der Flug, der eine imaginäre Linie zieht zwischen unserem alten Leben in Deutschland und dem neuen Leben auf Reisen. So ganz überrissen haben wir es noch nicht. Spannend ist das Ganze trotzdem.

Ich glaube das letzte Mal als ich so aufgeregt war, hatte ich als Kind am Konservatorium eine Klavier-Vorspielstunde und bemerkte beim Warten auf meinen Auftritt plötzlich, dass ich die Noten vom Lied nicht kannte, weil ich es immer nur auswendig gelernt hatte. Da stand ich da und hab verzweifelt versucht, mir einen Reim auf die vielen Pünktchen zu machen, die wie wild am Papier herumzuhüpfen schienen. Was war das nochmal für eine Note? Wo beginnt man zu zählen? Letzten Endes bin ich dann auf die Bühne gelaufen, habe die Noten zugeklappt neben den Notenständer gelegt und einfach losgespielt; versucht, das sonst so hilfreiche Gehirn so gut wie möglich auszublenden, denn die Finger wussten eigentlich von ganz alleine, was passieren soll. Ganz intuitiv lief es dann eigentlich ziemlich gut. Erst als ich wieder anfing, überfordert nachzudenken, ob das was ich machte, richtig war, unterlief mir ein Fehler. IEEGH. Einen schiefen Ton und eine Schrecksekunde später machte ich dann weiter, wie als wäre nichts gewesen. Das Stück hab ich noch fertig gespielt, meine Noten geschnappt, mich verbeugt und verschmitzt gelächelt. So ist das eben, es läuft einfach nicht immer alles rund.

Und das wird es auch bei dieser Reise nicht. Das ist mir klar. Trotzdem habe ich den Wunsch, alles perfekt zu machen – alles perfekt zu planen oder zumindest gut genug, dass nichts schief läuft (pun intended). So bin ich eben. Dabei können wir uns eigentlich jetzt schon von diesem Gedanken lösen und ein bisschen mehr auf unser Gefühl hören. Das Gröbste ist organisiert. Das Wichtigste ist gepackt. Die Liebsten sind verabschiedet. Wird schon alles gut gehen.

Apropos verabschieden. Die letzten Tage waren gefüllt mit schönen Momenten mit lieben Menschen, die sich alle nochmal Zeit genommen haben, uns ein „letztes Mal“ zu sehen (Ihr wisst schon, dass wir nicht vorhaben auszuwandern oder? … zumindest erstmal nicht). Dabei kommen mir immer wieder die Tränen. Es macht mich traurig, dass nicht alles so weitergehen kann wie bisher. Aber würde alles nur so weiterlaufen, wäre es vielleicht auch nur halb so schön gewesen – weil dann niemand einen Grund hätte, das „letztes Mal“ (ernsthaft, wir sterben hoffentlich nicht) so besonders zu machen.

Ein kleiner Abschiedsausflug nach Heidelberg mit Amelie

Neben der Traurigkeit ist da aber noch ganz viel Dankbarkeit für all die lieben Wünsche, bestärkenden Worte und das Funkeln in den Augen, wenn man erzählt, dass man verreist. Danke dafür! Das gibt dem ganzen Vorhaben eine gewisse Leichtigkeit und stärkt die Vorfreude. Jetzt geht es bald looooooos.

Tausend Bussis gehen an all die Personen, die ich nicht mehr persönlich drücken kann (oder wo der letzte Drücker schon zu lange her ist). Fühlt euch fest umarmt und wisst, dass wir uns schon wieder auf Euch und aufs Zurückkommen freuen. Aber jetzt steht erstmal was ganz Anderes an – was ganz Neues! Wir hören uns dann wieder aus Mexiko nach unserem Flug. Machts es gut!

Spieleabend mit der WG und Freunden als Abschied

Vorfreude, Packversuche und Fails

Wow. Jetzt ist es nur noch eine Woche bis wir im Flieger nach Mexiko sitzen! Wir freuen uns wie zwei Schnitzel! Bald heißt es für uns Tschüssi Deutschland und Hallo Strand, Meer und 27°C. Das muss gefeiert werden – und zwar mit einem einmaligen Packversuch. Oder, wenn wir ganz ehrlich sind, mit unserem dritten Packversuch, denn an den ersten beiden sind wir schon kläglich gescheitert.

Es ist aber auch gemein, wenn unser genialer 2 in 1 Kofferrucksack nur 65L hergibt. Wie soll man denn da alles unterbringen? Die ganz Schlauen würden jetzt sagen: „Häh, Patrizia? Lass doch einfach die Hängematte und das Kopfkissen weg, und schon hast du es.“ JA, das wäre aber viel zu einfach und außerdem müsste ich dann ja den einzigen kleinen Luxus aufgeben, den wir uns gönnen. Nein, das muss irgendwie anders gehen. Jetzt haben wir zwar schon alle Unterhosen gezählt, Packwürfel gedreht und uns gegenseitig Sachen untergejubelt aber so ganz klappt es leider immer noch nicht. Wir kriegen die Rucksäcke zwar zu, aber eher schlecht als recht und wenn wir die jedes Mal so zustopfen müssen, krieg ich unterwegs wahrscheinlich die Krise. Damit ist auch der dritte Packversuch ein Fail. Aber egal, wir haben ja noch eine Woche, um uns was zu überlegen.

Aber abgesehen davon haben wir schonmal ein paar gute Neuigkeiten: Die 20kg Grenze (die wir bei manchen Flügen für ein Aufgabegepäck haben) werden wir wohl nicht überschreiten. Denn aktuell sind wir bei 16,46kg bei Patrick und 15,70kg bei Patrizia. Wenn das mal kein Grund zur Freude ist! Und mehr kriegen wir in die Koffer sowieso nicht rein…