Ab ins Grüne

In Ubud, einem kleinen Ort im Zentrum von Bali, haben wir uns noch einmal für ein paar Tage entspannt und versucht, die etwas gelassenere Seite von Bali kennenzulernen. In dem Ort selber war es allerdings nicht so ruhig, wie es uns überall angepriesen wurde. Oder ich habe einfach eine andere Definition von ruhig als die Menschen auf Bali.

Nichts desto trotz war es ein schöner Ort, an dem man neben dem bunten Treiben der Stadt auch die Natur von Bali genießen konnte. Das Highlight hier waren die Reisfelder, die man auf verschiedenen kleinen Wanderwegen bestaunen konnte.

Wege durch die Reisfelder

Der erste Weg nannte sich Bukit Champuhan oder Ridge Walk. Der Weg zieht sich durch die grüne Natur und verläuft über den Rücken eines Hügels, sodass man zu beiden Seiten in kleine Täler schauen kann.


Der Sari Organic Walk, bei dem ich mir nicht sicher bin ob das wirklich der offizielle Name ist, führt uns zum ersten Mal durch Reisfelder.

Am Anfang des Weges waren die Reisfelder bereits abgeerntet oder noch nicht bepflanzt, denn man konnte eigentlich nur die leeren Felder mit stehendem Wasser sehen. Aber je weiter es ging, desto grüner wurden die Felder. Der Reis wird alle 4 Monate geerntet und deshalb sieht man immer Felder in allen Stadien des Wachstums, da der Reis hier nicht auf Jahreszeiten angewiesen ist.

Haben einen neuen Freund gefunden…

Der letzte und meiner Meinung nach schönste Weg nennt sich Sweet Orange Walk Trail. Die Unterschiede sind allerdings sehr gering, denn die Wege liegen alle sehr nahe zusammen. Was den Sweet Orange Walk Trail aber hervorhebt, ist, dass große Teile davon mit Pflastersteinen bestückt sind, die mit verschiedene Nachrichten von allen möglichen Menschen beschrieben sind. Und dass es im Sweet Orange Restaurant neben Löchern in den Tischen und lustig bemalten Kokosnüssen auch eine leckere Wegzehrung gab.

Kulinarische Erfahrungen

In der Nähe des Bukit Champuhan befindet sich außerdem das Restaurant Zest, das einen wundervollen Blick ins Grün ermöglicht. Diesen muss man sich aber auch verdienen, denn es liegt am Gipfel eines Hügels. Und abgesehen von der Aussicht hat es auch leckere Früchtebowls zu bieten.

"An der Stelle wieder ein dickes Danke an die lieben Menschen von IXD, die uns das vegane Restaurant rausgesucht haben und die mega Schoki mit Kokoscreme gesponsert haben!" – Patrizia

Ein Tag mit Kadek

Um noch einen etwas besseren Einblick in die Kultur und den Alltag zu bekommen, haben wir noch eine Tour mit Kadek, unserem Guide gemacht. Hier konnten wir die großen Attraktionen, die Ubud zu bieten hat, auch noch sehen.

Partnerlook mit Kadek

Wir haben Stopps bei einem Wasserfall, den berühmten Tegalalang-Reisterrassen, einem Tempel und einer Kaffeeplantage gemacht, wo wir Kaffee und Tee probieren konnten.

Wie bei vielen Touren waren aber nicht unbedingt die Orte das schönste – obwohl die Reisterrassen sehr beeindruckend waren, sondern die Gespräche mit Kadek. Als jemand, der in unserem Alter ist (naja zumindest im Alter von Pazi) war es sehr spannend, mehr über seinen Alltag zu lernen. Zum Beispiel geht er jeden Morgen vor der Arbeit auf den Markt, um ein Offering zu kaufen, das er dann in seinem Auto platziert oder zu einem Tempel bringt. Allgemein ist es auf Bali sehr wichtig, regelmäßig in die Tempel zu gehen und kleine Canang Sari als Geschenk und als ein Danke mitzubringen.

Das macht die Straßen besonders morgens zur Stolperfalle, da vor jedem Haus ein kleines Schälchen aus Bananenblättern liegt. 

Monkey Forest

Ich muss aber zugeben, dass der letzte Stopp mein absoluter Favorit war. In Ubud gibt es nämlich einen Affenwald, den Monkey Forest. Hier leben unzählige Affen, die überall herumtollen und an einem vorbei rennen. Die Affen haben auch immer ihren Nachwuchs dabei, was das ganze nochmal besonderer macht. Die süßen kleinen Äffchen klammern sich immer an ihren Eltern fest.

Gili Air

Um ein wenig Entspannung nach all dem Tauchtrubel und vor unserem nächsten Abenteuer zu haben, legen wir einen kleinen Zwischenstopp auf Gili Air ein. Die östlichste der drei, hauptsächlich aus Sand und Pflanzen bestehenden Inseln, hat vor allem schöne Schnorchel-Spots zu bieten …

Schnorchel Time

Um zu diesen zu gelangen reichte es aus, aus dem Bett zu fallen und ein paar Meter vom Strand aus ins Meer zu schwimmen und man bekam einiges geboten. Wir haben zum Beispiel das bisher größte Schildkröten-Exemplar auf unserer Reise gesehen!

Abgesehen davon gab es noch einige weitere Schildkröten, bunte Fische und ein paar Korallen. Weil uns das an unserem ersten Tag so gut gefallen hat, wurde das Schnorcheln dann auf unserer Zeit in Gili Air zu unserem morgendlichen Ritual. Und wir konnten uns jeden Tag wieder auf die Schildkröten freuen, die gemächlich ihr Seegras schnabulierten.

Wenn wir mal nicht im Wasser waren

Abgesehen davon war Gili Air sehr klein und übersichtlich. Es gab ein paar Shops, Restaurants, Strände, Boote und unseren Pool aber sonst nicht viel. Direkt vor unserer Haustür war ein veganes Restaurant, was uns die Entscheidung wo wir essen gehen sehr erleichtert hat. Es gab hier das beste Essen auf der Insel und es ist gar nicht aufgefallen, dass es vegan war.

"Was soll das denn heißen? :D Spaß beiseite. Scharf gewürztes Tempeh und die Nachspeisen mit Kokoscreme waren ein echter Genuss!" - Patrizia

Nach ein paar Tagen des Nichtstuns konnten wir am letzten Morgen noch ein bisschen das lustige Treiben in der Straße vor dem Hafen beobachten, bevor es schließlich weiter ging…

Achterbahn Abreise

Denn wir wollten wieder nach Denpasar, um von dort zu unserem nächsten Ziel zu fliegen. Auf unserem Rückweg hat sich die ganze angesammelte Entspannung schnell wieder verflüchtigt. Das ist dem kleinen Boot geschuldet, das uns 3 Stunden lang über gigantische Wellen gefahren hat. Die Stimmung an Bord hat sich sehr schnell verändert, denn nach dem ersten Mal, als das Boot über eine große Welle geschossen ist und danach einige Meter gefallen ist, haben die Leute noch gelacht und sich gefühlt, als wären sie auf einer Achterbahn. Nach der dritten Welle war die Freude aber vorbei und die meisten Passagiere haben sich auf ihren Sitzen zusammengekauert und gehofft, dass es bald vorbei ist.

Anfangs noch so schön
Das Lachen ist allen schnell vergangen

Als das Boot dann endlich am Hafen angelegt hat, waren alle erleichtert. 

Tauchschein ahoi

Im Great Barrier Reef haben wir uns gewünscht, wir könnten länger unter Wasser bleiben und die Tierwelt genießen. Damit das nicht nur ein Wunsch bleibt, haben wir beschlossen auf Nusa Penida (einer kleinen Insel in der Nähe von Bali) einen 3-tägigen Tauchkurs zu machen.

Auf unserer Fähre zur Insel hat sich allerdings schon angedeutet, dass der viele Aufenthalt auf Booten vielleicht nicht ganz spurlos an mir vorübergehen wird... dazu aber später mehr.

Erste Übungen im Pool

Pazi hat uns eine tolle kleine Tauchschule namens Dune Penida herausgesucht die ganz in der Nähe von unsere Unterkunft ihr Hauptquartier hatte. An unserem ersten Tag von insgesamt drei ging es für uns in den Pool, um dort ein paar der auswendig gelernten Fähigkeiten praktisch anzuwenden und zu trainieren. Und ja, wir mussten vorher tatsächlich ein paar Sachen lernen und eine Prüfung ablegen. Die war aber doch nicht ganz so schwer wie am Anfang befürchtet.

Unser Trainingsplatz hatte eine schöne Aussicht

Aldo, unser Tauchlehrer, sah die meisten Sachen auch eher entspannt und wir konnten lernen, wie man am Besten seine Taucherbrille wieder vom Wasser befreit, wenn sie sich Unterwasser unerwartet füllen sollte (oder ganz verloren geht) oder welche Handzeichen notwendig sind, wenn man gerade keine Luft bekommt und die Luft eines Tauchpartners klauen möchte. Dafür ist übrigens extra ein zweites Mundstück an den Tauchflaschen angebracht.

Schwarzes Mundstück: Die eigene Luftversorgung | Gelb: Die alternative Luftversorgung für den Dive Buddy

Ab ins Meer

Nachdem der Teil im Pool größtenteils problemlos funktioniert hat, ging es für uns an Tag zwei ins Meer.

Es wurde ernst und wir fuhren mitsamt der Taucherausrüstung raus aufs Meer

Hier mussten wir noch insgesamt 4 Tauchgänge an zwei Tagen absolvieren, um die sogenannte Brevetierung zum „Open Water Diver“ zu erhalten. Neben dem Tauchen mussten wir außerdem nochmal verschiedene Übungen im Meer machen oder wiederholen, wie SMB (Taucherboje) aufblasen, das Tarierjacket (auch BCD) im Wasser ablegen und anziehen, mit dem Tauchcomputer und Kompass umgehen und navigieren können und immer wieder üben, was zu tun ist, wenn man keine Luft bekommt. So kann eine solche Übung übrigens aussehen:

Was man uns, oder eher mir, allerdings nicht beibringen konnte ist, wie man eine Seekrankheit überwindet und seine Tauchausrüstung anlegt und überprüft, wenn man gerade mit dem Kopf über dem Boot hängt, weil einem schlecht ist. Mir hat da nur geholfen, so schnell wie möglich ins Wasser zu kommen und abzutauchen, wo die Wellen einen nicht mehr auf und ab bewegen. Denn sobald wir einmal unten waren, hat sich eine extrem schöne Welt voller bunter Fische, Korallen und verschiedenen Rochen aufgetan. Einer davon war ein riesiger Mantarochen, den wir aus der Ferne bewundern konnten:

"Ich habe das Tauchen übrigens richtig genossen und es war nur halb so furchteinflösend, wie ich es mir anfangs vorgestellt hatte. Mehr zu meiner Perspektive kommt dann aber im nächsten Beitrag." – Patrizia

Töpfern auf Bali

Nach Australien ging es für uns nach Indonesien, genauer gesagt nach Bali. Eine Insel voller Strände zum Surfen, Schwimmen und Entspannen, mit alten Tempeln zum Bestaunen und leckerem Essen. Trotz all dem gab es für uns nur ein Ziel, ihr denkt es euch bestimmt schon alle.

Genau. Wir wollen einen Töpferkurs machen.

Pazi hat einen Töpferkurs bei einem kleinen Studio ausgesucht, das in der Nähe von unserem Hotel war. Zumindest dachten wir uns das. Da aber Denpasar, beziehungsweise Canggu so aufgebaut ist, dass 90 Prozent aller Straßen Sackgassen sind, hat uns Google Maps einen Weg angezeigt der 1 Stunde dauerte.

Wir dachten uns, dass wir dann einfach einen schönen Spaziergang machen und ein wenig früher losgehen. Womit wir aber nicht gerechnet hatten, war, dass es keinen Gehweg sondern nur sehr schmale Straßen gab auf denen sich hunderte (!) von Rollern und auch einige Autos aneinander vorbei quetschen. Das hat den Weg dann sehr abenteuerlich gemacht und wir waren spätestens bei der Ankunft fertig mit den Nerven.

Töpfern ist eine Kunst…

Für den Töpferkurs hat es sich aber gelohnt. Es wurden uns einige der grundlegenden Techniken beigebracht.

  1. Der Ton muss als erstes viel geknetet werden um alle Luftblasen aus dem Ton zu entfernen (die sonst im Ofen zu Rissen oder ‚Explosionen‘ führen können).
  2. Der Ton muss auf eine sich drehende Scheibe geworfen werden und dann zentriert bzw. immer in der Mitte gehalten werden.
  3. Man muss die Form ein paar Mal hochziehen und wieder runterdrücken, um den Ton geschmeidig zu machen.
  4. Schließlich kann man ein Loch in der Mitte machen und die Wände hochziehen.

Das war zumindest das, was ich mir gemerkt habe. Die Techniken dann tatsächlich umzusetzen war etwas schwieriger, speziell den Ton in der Mitte der Drehscheibe zu halten. Sobald er nicht mehr ganz mittig war, ist er sofort in sich zusammengestürzt.

Nach ein paar Hilfestellungen durch die Lehrer hat es dann doch geklappt. Während ich dann versucht habe, meine „Tasse“ zu verschönern, hat Pazi noch an einem zweiten Tonstück gewerkelt.

Der Kurs hat dann anstatt 1 Stunde doch 3 gedauert. Unsere „Kunstwerke“ werden jetzt noch gebrannt, glasiert und wieder gebrannt. Das dauert etwas, aber mit etwas Glück können wir sie noch abholen, bevor wir uns von Indonesien wieder verabschieden müssen.

Das liebe Team
"Bis unsere Kunstwerke dann so schön sind, wie die vom Team dauert es aber bestimmt noch ein Weilchen... Trotzdem war das ein lustiger Start in ein sehr meditatives, aber trotzdem anspruchsvolles Hobby." – Patrizia
Die Experten kreieren natürlich viel schönere Gefäße

Tanah Lot

Da wir nach unserem Kurs dann nicht wieder zurücklaufen wollten, ging es mit einem Grab (das ist so wie Uber) zum Tanah Lot: Einem Tempel auf einer kleinen Insel. Den Tempel kann man am Besten vom Ufer aus sehen, denn auf die Insel selbst darf man nicht. Da bei uns gerade Flut war wäre das auch sowieso nicht gegangen…

"Hübsch war es trotzdem." – Patrizia

Die Atherton Tablelands

In unserer zweiten Woche in Australien haben wir uns in die Tablelands rund um Atherton vorgewagt. Diese sind weiter im Landesinneren. Deshalb haben wir erwartet, eine Landschaft zu sehen, wie man sie sich um den Uluru herum vorstellt – etwa rote Erde mit kargem Bewuchs. Angetroffen haben wir allerdings eher eine Landschaft wie wir sie in Neuseeland kennenlernen durften – sanfte Hügel mit viel Grasbewuchs (wenn man dann etwas gebuddelt hat, kam dann aber doch die rote Erde zum Vorschein), rauschende Wasserfälle und viel Grün im dortigen Regenwald.

Die Region ist sehr bekannt für ihre Tiere, denn hier leben das seltene Baumkänguru und einige andere regionale Besonderheiten. Um diese alle zu sehen, haben wir den Tourguide James angeheuert, der uns durch die Gegend fuhr, um uns alles zu zeigen und zu erklären. Dabei haben wir es ihm aber schon auch extra schwer gemacht, weil wir an den meisten Orten, die er uns zeigen wollte, am Vortag schon waren.

James hat das aber sportlich gesehen und versucht, uns andere Regionen zu zeigen. Begonnen haben wir mit einem schnellen Besuch des Cathedral Fig Trees (der nochmal imposanter ist als der Curtain Fig Tree).

Weiter ging es dann mit einer kleinen Wanderung am Lake Barrine. Hier haben wir uns auf die Suche nach Boyd’s Forest Dragons gemacht, eine Eidechse, die praktisch nur hier auf Bäumen lebt. Und zugegebenermaßen hätten wir ohne James wohl keine gefunden, so gut sind sie getarnt.

Beweisbild, wie schwer die Dragons zu finden sind…

Er allerdings konnte uns ganze 4 Exemplare zeigen (damit haben wir seinen persönlichen Rekord eingestellt). Die Dragons leben etwa auf Augenhöhe an Baumstämmen und sehen farblich den Bäumen schon sehr gleich. Aber wenn man dann mal näher kommt, erkennt man ihre dinosaurierartigen Zacken am Rücken. Wir haben uns ein paar Bilder von James geborgt, da er extra ein Profiobjektiv mit hatte und die Eidechsen extra nah ranzoomen konnte.

Auf dem Weg konnten wir Pazis Oma dann auch noch einen Wunsch erfüllen. „Nein, nicht das Schaukeln auf der Naturschaukel – obwohl das sicher auch toll war!“ – Patrizia.

Sie hat sich gewünscht, eine Schlange zu sehen und wir hatten das Glück, dass eine mitten auf dem Weg lag um sich zu sonnen. Es war eine Red-bellied Black Snake. Die könnte man sich auch ohne Bild gut vorstellen – denn der Name beschreibt sie schon sehr gut. Eine schwarze Schlange (Schwarzotter) mit rotem Bauch. James hat uns erzählt, dass diese auch giftig sind, aber das Gift einen nicht sofort tötet. Yay!!

Es gibt dazu angeblich auch einen Witz in Australien der besagt, dass wenn man von so einer Schlange gebissen wird, man noch auf dem Weg zum Krankenhaus an einem Pub Halt machen und ein Bier trinken kann.

Der nächste Stopp hat uns dann zu einer Teeplantage geführt. Hier haben wir uns auf die Suche nach den legendären Baumkängurus gemacht. Diese seltenen Tiere sind nur sehr schwer zu sehen, da sie in den Baumwipfeln in einigen Metern Höhe leben. Die Suche blieb dann aber zunächst einmal leider erfolglos.

Wir haben doch 3 gefunden!

In Malanda konnten wir nach einer kleinen Mittagspause auch noch Pademelons (auf Deutsch Filander, eine kleine Känguruart) beobachten, bis sie uns nach ein paar Sekunden aus dem Blickfeld gehüpft sind.

Den letzte Halt machten wir an einem kleinen Bach, an dem wir uns auf die Suche nach Schnabeltieren machten. Da wir hier auch schon am Tag vorher waren und Pazi schon ein Schnabeltier gefunden hatte, das nach einer Minute auf nimmerwiedersehen abgetaucht ist, haben wir uns nicht zu viel erwartet. James konnte uns aber genau sagen, worauf wir achten mussten, um die Tiere zu sehen: Sie jagen nämlich, indem sie unter Wasser sehr viel Luft ausblasen um den Grund und die da lebenden Tiere aufzuscheuchen und dann zu fressen. Das lässt sich an der Oberfläche sehr gut durch viele Luftblasen beobachten. Als wir diesen dann immer gefolgt sind, konnten wir dem Schnabeltier, das immer wieder aufgetaucht ist, längere Zeit zusehen. Es ist übrigens zusammen mit dem Echidna in einer speziellen Gattung der Säugetiere, denn es legt Eier und ist giftig (so wie alles in Australien).

Wir haben auch noch mehr Tiere bewundern können, wie Fledermäuse und den berühmten King Fisher (Eisvogel).

"Wir sind James wirklich dankbar für seine Spontanität und die Geduld, die er mit uns hatte. Er war aufmerksam, wusste viel über die Region und Fauna und Flora und war einfach nur ein riesengroßer Spaßvogel. Ihn und seine Firma FNQ Nature Tours können wir wirklich nur wärmstens empfehlen!" – Patrizia

Wir haben übrigens am Tag danach gewagt, noch einen Versuch auf der Teeplantage zu starten. Und tatsächlich hat Pazi dann ein Baumkänguru entdeckt, das hoch über unseren Köpfen saß und sich einen kleinen Snack gegönnt hat.

Das Great Barrier Reef

Einer unserer Trips war zum Great Barrier Reef, dem größten Korallenriff der Erde. Unser Startpunkt mit dem Boot lag in der Nähe von Cape Tribulation, dem nördlichsten Punkt unserer Australienreise. Das ist der einzige Ort, an dem sich zwei natürliche Welterben treffen: das Great Barrier Reef und der Daintree Rainforest. Und genau dort begaben wir uns auf einen Ausflug zum Mackay Riff mit Martina aber ohne Oma und Opa, denen wir das schaukelnde Boot lieber ersparen wollten.

Das Mackay Riff

Da wir momentan noch am Lernen für unseren Tauchschein sind, haben wir uns hier mal noch auf das Schnorcheln beschränkt. Aber selbst das war in so einer Umgebung atemberaubend. Das Wasser war unfassbar klar und die Korallen erstaunlich farbenfroh. Wir haben verschiedene Schildkröten, Rochen und unzählige bunte Fische gesehen.

Manche wussten sich allerdings besser zu verstecken als andere. Diese Schildkröte hier hat es zwar versucht, aber die Rochen sind darin die Meister. Sie haben sich im Sand eingegraben bis kaum noch etwas von ihnen zu sehen war.

Suchbild: Patrizia und ein Rochen
Beim Erkunden sind wir öfter mal etwas zu weit geschwommen und wurden dann vom Kapitän auf dem Boot direkt wieder zurückgerufen.

Eine praktisch einsame Insel

Auf der Hälfte der Tour wurden wir dann zu einer kleinen Sandbank, wenn man großzügig ist kann man auch Insel sagen, gebracht. Hier konnte man sich dann einen kurzen Moment vorstellen, wie es wäre, ohne die ganzen anderen Menschen hier zu sein. Zum Glück war die Tour aber auch nicht zu groß, sodass wir hier einen Teil der Insel dann auch für uns alleine hatten.

Und während wir uns auf der Insel noch über unsere schöne Aussicht freuten, hat Pazis Mum, die nachdem Sie das erste mal Ihren Kopf unter Wasser gesteckt hat diesen nicht mehr herausheben wollte, einen Hai entdeckt. Das haben wir leider zu spät mitbekommen, denn als wir uns auf den Weg gemacht haben, um dem Glück auch noch eine Chance zu geben, wurden wir schon von der Crew wieder zurück auf das Schiff geordert.

"Und ich war sowieso irgendwo ganz wo anders und hab darüber gestaunt, wie sich die Anemonen im Wasser hin und her wiegen. Uppsi" – Patrizia

Jetzt hoffen wir einfach darauf, wenn wir dann Tauchen können, noch ein bisschen mehr Zeit Unterwasser und mit spannenden Kreaturen verbringen können. Aber hier sind jetzt erstmal die Bilder von unserem Trip:

Der nördlichste Punkt Neuseelands

In unseren letzten drei Tagen in Neuseeland haben wir uns dann noch von Auckland in den Norden aufgemacht. Es wird auch gesagt, dass hier ewig Sommer ist. Allerdings war es dann bei uns doch eher Herbst, zumindest vom regnerischen Wetter her. Aber die vielen Pflanzen und Früchte, die hier angebaut werden, brauchen eben auch einmal etwas Wasser.

Für die drei Tage waren wir in einem Örtchen namens Paihia. Hier gibt es nicht viel, außer ein paar Eisläden, Souvenirshops, einem Hafen und einem Thai Restaurant – also bin ich immerhin glücklich. Von hier aus startete auch unsere Tour an den nördlichsten Punkt Neuseelands. Und der Weg dahin hielt ein paar Highlights für uns bereit.

Zum einen sah unser Bus für die Fahrt in den Norden etwas seltsam aus… der Boden war überall versiegelt und er ließ sich nicht absenken, damit man einsteigen kann. Stattdessen musste die Busfahrerin immer einen kleinen Schemel vor den Eingang stellen. Warum das so ist, bekamen wir schnell mit: Denn mit dem Bus konnten wir im Wasser und über Sand fahren. Im Norden gibt es nämlich den 90 Mile Beach, der eigentlich nur 55 Meilen (88km) lang ist. Und über genau diesen sind wir gefahren!

Der 90 Mile Beach: überall nur Sand zwischen Meer und Dünen

Den Namen hat er bekommen, als ihn die Entdecker des Strandes mit ihren Pferden entlang geritten sind und sich einfach etwas verschätzt haben. Sie gingen nämlich davon aus, dass ihre Pferde 30 Meilen Pro Tag reiten konnten und da sie 3 Tage brauchten, war die Rechnung recht einfach. Leider ist es aber auch für Pferde anstrengender, über Sand zu gehen und deshalb waren sie etwas langsamer als gedacht. Das hat Ihnen die ganze Rechnung versaut und löst auch heute noch immer wieder Verwunderung aus. Mit dem Bus über den Sand zu rasen war schon ein seltsames Gefühl. Irgendwie fühlt es sich nicht so an, als gehöre ein Bus hier her. Aber die Fahrt ist mindestens genauso ruhig wie auf der Straße und mindestens genauso schnell.

"Und die Landschaft mit all den Seemöwen, Fischern und Radfahrern zischt nur so an einem vorbei!" – Patrizia
Es gab dann noch einen kurzen Stopp, damit wir selbst einmal auf dem Strand stehen konnten. In der Entfernung sieht man auch einen Felsen mit einem Loch, der allerdings nicht der berühmte Hole in the Rock Fels ist. Deshalb ist er für die Touristen natürlich völlig uninteressant. Wir haben ihn trotzdem fotografiert:

Nachdem wir nach ca. einer Stunde Fahrt über den Strand wieder Richtung Straße wollten, mussten wir davor noch durch ein kleines Flussbett mit einem schmalen Fluss fahren. Diese Weg führt uns zwischen riesigen Sanddünen hindurch, an denen wir dann auch noch eine kurze Pause einlegen: Und zwar zum Sandboarden!

Dafür konnten wir uns vom Busfahrer ein Bodyboard ausleihen und die Dünen herunterfahren. Das ist eine der besten Erfahrungen in Neuseeland und macht richtig Spaß, denn man wird schneller als man denkt!

Und wenn man Patrizia ist, wird man dabei nur von ca. 20 Sandflöhen gebissen, deren Stiche nur etwa eine Woche lang jucken. Also alles halb so wild.

Danach ging es dann schließlich zu dem bekannten Leuchtturm im Norden. Hier konnten wir die schöne Landschaft genießen und ein paar Bilder machen, bevor es müde aber happy wieder zurück ging.

Phänomene unterwegs

Rotorua

Nach den kulturellen Einblicken am Tag zuvor galt es jetzt, das Städtchen Rotorua zu erkunden. Hier gibt es ein geothermisches Phänomen, also wieder einmal. Denn die vielen heißen Quellen und Rauchschwaden sind wir inzwischen ja ein wenig gewöhnt, oder zumindest den Anblick davon… Mit dem Geruch haben wir immer noch Probleme (sogar Cowboy unser Busfahrer meinte, hier hält er es immer nur ein paar Tage aus…).

"Da hilft nur Nase zu und durch!" – Patrizia

Unser Spaziergang durch Rotorua führte uns auch noch am Seeufer des Lake Rotorua vorbei und gab den Blick auf eine hübsche anglikanische Kirche frei, die sowohl Maori als auch westliche Kultur beinhaltet.

Redwood Walk

Danach haben wir eine kleine Wanderung durch einen Wald gemacht, der mit Redwood-Bäumen bepflanzt wurde.

Sie sind aber nicht die einzigen Pflanzenart die hier wächst, denn es gibt auch den berühmten silbernen Farn, der quasi überall in Neuseeland zu sehen ist. Bei dieser Art von Farn ist die Unterseite der Blätter weiß oder von mir aus auch silbern. Sie wurden aufgrund dessen, dass sie das Mondlicht sehr gut auf der weißen Seite reflektieren, von den Māori zur Navigation bei Nacht verwendet.

Huka Falls

Das letzte Naturphänomen, das uns auf dem Weg begegnete, sind die beeindruckenden Wassermassen der Huka Falls, die 200.000l Wasser pro Sekunde durch eine schmale Schlucht schleudern.

Das war unser letzter Tag mit der Gruppe aus dem Bus. Daraufhin ging es nach einem ruhigen Tag in Taupo auch schon wieder zurück nach Auckland.

Kleine Hobbithöhlen

Nachdem wir unser die natürliche Schönheit von Neuseeland in Waitomo angesehen haben, ging es weiter nach Rotorua. Bevor wir allerdings dort ankamen, haben wir noch einen kleinen Stopp in Hobbiton eingelegt. Hier wurden Teile der Herr der Ringe und Hobbit Filme gedreht.

Das Gebiet wurde von Peter Jackson (dem Regisseur) aus dem Helikopter heraus entdeckt und er wusste direkt, dass er es als Set für Hobbiton nutzen wollte, dem Zuhause der Hobbits. Die Felder sind eigentlich eine Schaffarm, die sogenannte Alexander Farm. Dass die Farm auch heute noch für die Zucht von Schafen genutzt wird, erkennt man sehr schnell an den riesigen Herden im Hintergrund.

Und darüber haben wir auch gleich einen interessanten Fakt: Nämlich dass Peter Jackson die einheimischen Schafe nicht gefallen haben und er deshalb andere, etwas rustikaler aussehende Schafrassen importiert hat, um sie in den Filmen zu nutzen. Wie er die wohl durch den Zoll bekommen hat?

Das Hobbiton Movie Set

Los geht’s!

Von einer netten alten Dame wurden wir mit auf eine Tour durch das Filmset genommen. Dort gibt es einen Weg, der durch den Bereich führt, wo die Hobbithöhlen in den Berg gebaut wurden. Was direkt in den ersten Minuten schon auffällt, ist, wie extrem die Touren getaktet sind und wie viele Besucher hier sind. Aber wenn man sich davon nicht beirren lässt und die Aufmerksamkeit auf die Hobbithöhlen legt, sieht man, wie viel Details sie haben und wie realistisch alles aussieht.

Die Hobbithöhlen selbst sind oft unterschiedlich groß, um die Dreharbeiten zu vereinfachen. So konnten die Schauspieler, die die Menschen, Elben, Gandalf etc. spielen vor der einen Hobbithöhle stehen und die Schauspieler die die Hobbits spielen vor der anderen und die Proportionen passen (Hobbits sind nämlich weitaus kleiner!). Das Filmteam hat sich aber noch viele andere Tipps und Tricks einfallen lassen, um solche Effekte zu erzielen. Als sie zum Beispiel eine Kutsche bauten, die von vorne seltsam breit und verzerrt wirkt, von der Seite aber durch die Perspektive unterschiedlich „große“ Menschen nebeneinander sitzen lässt.

Ganz besonders beeindruckend ist die Hobbithöhle von Bilbo an der Spitze des Hügels. Allen, die nicht wissen wovon ich rede, möchte ich noch einen Ratschlag von unserem Guide mit auf den Weg geben: Watch the Movies again!

Hier wurde uns auch erzählt, dass während den Dreharbeiten zu den Herr der Ringe Filmen eine echte Eiche, die von einem Farmer in der Nähe gefällt wurde, auf dem Hügel aufgestellt wurde. Da sich so ein gefällter Baum sich allerdings nicht ewig hält, mussten sich die Filmemacher für die Jahre später gedrehte Hobbit Filmreihe etwas Neues überlegen. So wurde ein künstlicher Baum gefertigt, der die etwas jüngere Version des echten Baumes darstellt (Der Hobbit spielt nämlich früher). Der Baum ist mit etwa einer halben Million künstlicher Blätter bestückt. Diese haben auch Einiges hinter sich, denn als die Dreharbeiten vom Sommer in den Herbst verlegt werden mussten, musste jedes (!) dieser Blätter einzeln von Hand neu bemalt werden, um sie der anderen Vegetation anzupassen, die nun schon etwas herbstlichere Blätter hatten.

Am Ende bekamen wir noch ein alkoholfreies Ginger Beer und wurden schnell wieder zurück in den Bus gesetzt, damit die strenge Zeitvorgabe eingehalten werden konnte. Alles in allem war es eine interessante Tour, aber im Gegensatz zu anderen Orten reicht ein Besuch völlig aus, um alles aufzunehmen und zu sehen.

"So schön es auch war: Nein, wir haben nicht vor, nach den Umbauarbeiten nochmal vorbeizuschauen... Wie von unserem Guide empfohlen. Aber für alle, die noch nicht da waren, kann es echt spannend sein, vielleicht noch auf die Innenräume zu warten!" – Patrizia

Ein Bild von einer Stadt

Valparaíso, eine Küstenstadt in der Nähe von Santiago, ist das Ziel von einem kleinen 2-tägigen Ausflug, den wir von Santiago aus unternommen haben. Besonders bekannt ist sie für die vielen Murals, also Wandmalereien in den Straßen und Gassen der Stadt, die sich über viele Gebäude hinweg erstrecken.

Graffiti und Murals sind eigentlich in Chile illegal, jedoch ist es vollkommen in Ordnung, wenn ein Eigentümer sein eigenes Haus bemalt oder bemalen lässt. Da Murals von den Menschen die Graffitis sprayen respektiert werden, haben viele Eigentümer eigene Straßengemälde in Auftrag gegeben, um so ihre Hauswände vor Graffiti und Tags zu beschützen. Welch einen Unterschied das ausmacht und was ein Mural, Grafitti oder Tag eigentlich ist, ist wurde uns bei einer weiteren Free Walking Tour erklärt und kann in folgendem Foto betrachtet werden:

Murals: Gemälde und Illustrationen | Graffitis: Bunte, oft blasenförmige Schriftzüge | Tags: Schnelle Namen und Signaturen

Früher war die Stadt übrigens ein sehr wichtiger Hafen, um Menschen und Güter von Europa und der Ostseite der USA in den Westen der USA zu bekommen. Das war die goldene Zeit der Stadt und einige der Gebäude stammen noch davon. Da es in der Region allerdings auch viele Erdbeben gibt, wurde der Großteil der Stadt aus dieser glorreichen Zeit zerstört. Ein weitere Grund dafür, dass die Valparaíso an Wichtigkeit verlor, war Bau des Panamakanals. Dieser vereinfachte die Schiffsreise von Ost nach West bedeutend und man musste nicht mehr durch die Magellanstraße und dementsprechend nicht mehr an der Stadt vorbei.

Einen schönen Anblick bietet der Hafen heute trotzdem

Auch interessant zu wissen: Da die Stadt zwischen Berge und das Meer gezwängt wurde ist sie in Cerro, also einzelne Hügel aufgeteilt. Davon gibt es 42. Es sind aber eher Viertel und nicht tatsächliche Hügel (obwohl es ziemlich hügelig ist). Manche davon sehr klein und bestehen z.B. nur aus einer Straße, während andere wunderschöne Stadteile mit hunderten Straßenständen beherbergen. Um die ganz steilen Straßen hinauf zu kommen, gibt es außerdem funiculars, also Aufzüge, die man für 100 Pesos benutzen kann. Apropos Straßen, wenn man eine hinunter läuft, sollte man immer noch einmal zurück schauen – meistens lohnt es sich.

"Bei unserer ersten Walking-Tour, die uns lieberweise meine IXD Kolleg:innen rausgesucht haben, haben wir die schönsten touristischen Orte abgeklappert. Spannend wurde es dann aber vor allem bei der zweiten Walking-Tour, wo wir mehr in die Wohngegenden vordrangen und uns unser Guide Fernanda (Willy) mehr über das echte Leben in Valpo erzählte. Ein Leben, das weitaus einfacher und weniger bunt sein kann. Aber seht selbst:" – Patrizia