Wir haben in Costa Rica nicht nur Zeit an Stränden und mit dem Laufen zu Stränden verbracht, sondern wollten auch mal wieder Berge sehen. Costa Rica hat einige Vulkane und der bekannteste ist der Vulkan „Arenal“ in Nähe der kleinen Stadt La Fortuna. Um den Vulkan bestmöglich zu sehen und so viel wie möglich darüber zu erfahren, haben wir beschlossen, uns einer Tour durchs Landesinnere anzuschließen.


Vulkantour
Die Tour zum Vulkan war eine größere Tour mit 27 anderen Menschen. Das hatte dann schonmal zur Folge, dass es etwas lauter und unübersichtlicher wurde und wir die meiste Zeit mit Herumwarten und Anstehen verbrachten. Der Beginn der Tour war dann auch schonmal spannend, denn irgendwie hatte man uns wohl vergessen.
Wer’s genauer wissen mag: Wir hatten am Vorabend noch mit den Betreibern ausgemacht, dass sie uns an unserem Hotel abholen. Als es dann am Morgen soweit war, ist aber leider niemand gekommen. Ca. 20 min nach dem abgemachten Zeitpunkt haben wir dann einen etwas vorwurfsvollen Anruf bekommen, dass wir nicht am Treffpunkt wären. Nachdem wir alles erklärt haben, wurde uns dann doch ein Fahrer geschickt. Der Fahrer hat uns dann zum Eingang des Parks gebracht und weil wir die Ersten waren („…“ – Patrizia) konnten wir dann noch ein wenig die Zeit im Schmetterlingshaus und am Froschteich verbringen. Obwohl wir wirklich gesucht haben, haben wir dort nur einen einzigen winzigen Frosch finden können. Die sind ganz schön gut im Verstecken!

Als dann endlich alle Teilnehmer eingetroffen waren, hat die Tour begonnen. Der erste Stopp war der La Fortuna Waterfall. Um den Wasserfall zu erreichen, fuhren wir mit einem Traktorwagen zu einem Aussichtspunkt und machten von dort aus eine kleine Wanderung durch den Regenwald. Der Wasserfall selbst hatte eine ziemliche Wucht und wir haben es nicht und nicht geschafft, ein Foto ohne Wasserspritzer auf der Linse zu machen.
Danach ging es dann zu einem indigenen Stamm: Den Maluku. Zwei Stamm-Mitglieder hielten einen kleinen Vortrag über den Stamm und dessen Geschichte in ihrem Palenke (Haupthaus). Die Wände waren mit selbst hergestellten Kunstwerken verziert. Diese konnten dann natürlich auch für viel Geld gekauft werden. Insgesamt waren die Erzählungen nett, aber wir fühlten uns bei dieser „Show“ trotzdem ein wenig fehl am Platz.
Danach gab es dann ein kleines Mittagessen. Bisher hatten wir auf der Vulkantour noch nichts von einem Vulkan gehört oder gesehen. Doch dann ging es endlich los in den Nationalpark („JUHU“ – Patrizia). Leider war das Wetter wie fast an jedem Tag in La Fortuna sehr bewölkt. Das änderte sich auch nicht, je weiter wir den Berg hinaufgestiegen sind. Der Vulkan, der ein sich aus der Landschaft erhebender Kegel sein sollte, war aus unserer Sicht nur Wolken („Nicht JUHU…“ – Patrizia). Zwischendurch ist das Wetter minimal klarer geworden und wir konnten zumindest einen Blick auf den Fuß des Vulkans erhaschen („Vielleicht doch JUHU?“ – Patrizia).

Aber immerhin haben wir uns schon etwas verbessert – denn wir konnten schon mehr sehen als auf La Réunion und dem Vulkan „Piton de la Fournaise“ dort. Ich schätze, wenn wir uns weiter so toll steigern, können wir in ca. vier Vulkanen endlich einen ohne Wolken sehen.


Der Guide hat uns dann noch erklärt, dass nur ca. 25% der Besucher den Vulkan tatsächlich zu sehen bekommen. Bei uns sind die Wolken wie felsenfest hängen geblieben.
"Wir sind also leider keine der glücklichen Wunderwuzzis" – Patrizia
Am Ende der Tour gab es dann noch einen kleinen Hike durch den Regenwald auf dem wir, leider erfolglos, nach Tieren gesucht haben. Zwischendurch haben wir auch ein bisschen absichtlich getrödelt, um hinter dem Gequake der restlichen Gruppenmitglieder auch mal in das verregnete Rauschen des Waldes einzutauchen. Denn: Im Regenwald hat es dann tatsächlich auch geregnet. Das war eigentlich ziemlich schön. Wir haben auch versucht, mit Bildern und Tönen ein wenig das Ambiente einzufangen. Hört gerne rein:
Zum Abschluss ging es noch mit einem Getränk in die heißen Quellen. Wenn wir ganz ehrlich sind hätten wir uns das und die laute Busfahrt danach mit Partystimmung aber vielleicht auch sparen können.

La Fortuna
Das Städtchen La Fortuna hat nicht nur einen wolkigen Vulkan zu bieten, sondern auch kleine bunte Straßen mit vielen Mini Shops, Supermärkte mit nur zwei Arten von Marmeladen, ein nettes Airbnb und einen super süßen kleinen Babyhund, den wir am liebsten mitgenommen hätten. Ansonsten hat es viel geschüttet und wir waren froh um die kleinen Pausen, die uns das Regenwetter vom Entdecken und Reisen gegeben hat.