Valladolid

Die letzten Tage haben wir in und um Valladolid herum verbracht. Eines muss man der Kleinstadt mit ihren schönen, bunten Bauten im Kolonialstil lassen: Sie ist wirklich klein aber fein. Alles ist um einen zentralen Park, dem Parque Principal Francisco Cantón Rosado, schön quadratisch angeordnet; wie ein Gitter und immer schön symmetrisch. Die Straßen („Calle“) haben auch keine Namen sondern nur Nummern. Unser Hostel war zum Beispiel in Calle 38, 43. Ich frag mich, wie der Postler bei den vielen Zahlen keinen Drehwurm bekommt? Noch eine Besonderheit: Es sind fast immer nur Einbahnstraßen, also muss man echt gut navigieren, um beim richtigen Ort rauszukommen! Oder noch eine Runde drehen…

Unser kleiner weißer Weggefährte

Dafür kann man in Valladolid gemütlich durch die Gegend spazieren, die schöne Kirche Iglesia De San Servacio bewundern, das bunte Treiben beobachten, Limonaden aus riesigen (!) Gläsern schlürfen, sich den Bauch mit Tacos vollschlagen oder eine Kugel Eis um 4€ kaufen.

Iglesia De San Servacio

Um die Stadt noch ein bisschen besser kennenzulernen, werden jeden Tag „free walking tours“ angeboten, wo dich ein Guide durch die Stadt begleitet und dir ein paar interessante Sachen erzählt. Fanden wir ziemlich cool, also haben wir uns kurzerhand einer angeschlossen (bzw. nachgefragt, wo wir sie treffen können, weil wir um 10 noch schnell unseren Einkauf ins Hostel bringen mussten, sonst wäre die Butter noch mehr zerschmolzen. Und ja, die zerschmilzt sehr schnell bei den schwitzigen 32°C.)

Nachdem wir den Kühlschrank aufgefüllt haben, konnten wir die Gruppe noch gut einholen. Bei der netten „speed explanation“ (von dem Teil, den wir verpasst hatten) haben wir nur Spanisch verstanden. Bzw. kleine Wortfetzen aus gebrochenen, spanischem Englisch. Warum also die Kirche jetzt genau in den Norden zeigt und was das Schlangenmuster am Eingang zu bedeuten hat, müssen wir wohl nochmal googeln. Imposant sieht sie trotzdem aus.

Danach ging es zum Liqueur-Tasting, das Patrick und ich erfolgreich ausgelassen haben, und zu einer Cenote mitten in der Stadt, die aktuell restauriert wird. Cenoten sind mit Süßwasser gefüllte, teils eingestürzte Karsthöhlen. Über sie werden wir ein andermal noch mehr erzählen – und ich kann schonmal spoilern: Sie sind wirklich beeindruckend.

Cenote Zaki

Am Schluss der Tour ging es noch in den Markt. Dort begrüßten uns Metzger mit geschlachteten Tieren und später Händler mit verschiedenen Obstsorten. Außerdem konnten wir uns durch verschiedene Süßigkeiten und scharfe Saucen probieren und ein paar unterschiedliche Gewürze riechen. Am Leckersten war übrigens das Kokosnuss-Candy in Mexiko-Flaggen-Form. An Familie Würstle: Patrick wollte euch schon als kleinen Gag eines schicken!

Ansonsten verbringen wir die Nachmittage meist im Hostel, weil wir uns nicht zu viel auf einmal vornehmen wollen und uns noch ein bisschen auskurieren. Da wird dann fleißig Spanisch gelernt (Patrizia) oder Sport getrieben (Patrick) oder am Blog gebastelt (beide). Wobei das beste Workout bisher war bestimmt das Zerschlagen der Kokosnuss (wir wollten gerne das Fruchtfleisch essen, nachdem wir sie ausgeschlürft hatten) – das hat nämlich einen Steintisch, eine Machete, eine Anleitung von unserer Gastgeberin und viiiele, viele Schläge von Patrick gebraucht, bis sie aufgesprungen ist.

Vor dem „Workout“

Hier noch ein paar Impressionen. Was gefällt euch am Besten?

PS: Kleiner geheimer fun fact für alle die bis zum Ende gelesen haben: Alle Personen hier sind wirklich klein (bestimmt unter 1,50m). Ich fühle mich also fast schon groß mit meinen 1,58m. Was für ein einmaliges Feeling!

PPS: Noch was Lustiges: Ich habe das Gehen verlernt. Weil die Straßen hier so uneben sind und ich immer irgendwo in der Gegend herum schaue, stolpere ich wirklich oft. In der Galerie habe ich euch ein Bild reingepackt, wo man sieht, dass der Gehweg aber auch wirklich gemein löchrig ist…

9 Kommentare

  1. Gibs ein Video vom Kokusnuss zerschlagen? 😄

  2. Wowiiii schon so viel erlebt in den paar Tagen 🤩🤩

  3. Lisbeth Hofbauer

    Liebe Patrizia und Patrick, schön dass ihr mich auch so an eurer tollen Reise teilhaben lässt. Sehr ausführlich euer Bericht. Ich schicke euch liebe Grüße aus dem verschneiten Klagenfurt. Lisbeth

    • Dankeschön liebe Lisbeth! Die Kälte vermissen wir nicht ganz so sehr, aber so eine verschneite ruhige Winterlandschaft hat auch etwas sehr schönes, entspannendes. Genießt die Wintertage für uns mit 😘

  4. Klagifornia_Queen_97

    Und wo sind die Guapos? 😉

  5. Welches Tacos schmecken euch am besten? Mein Favorit sind ja „al pastor“ aber an der Küste gibt’s auch sehr leckere Fisch und Garnelen Tacos

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