Die großen, grünen Aras

In Punta Uva haben wir uns spontan dazu entschieden, ein weiteres Tier zu unserer gesehen Liste hinzuzufügen: Den Great Green Macaw oder auf Deutsch den großen Soldatenara.

Von dieser Papageienart gibt es weltweit nur noch etwa 1500 Exemplare. Davon leben etwa 500 in Costa Rica. Warum nur so wenige? Vor allem wegen Abholzung der Regenwälder, aber auch wegen Jägern, Händlern und natürlichen Feinden (wie dem Tucan, der einfach die Eier zerstört). Mit dem Ara Manzanillo Projekt wird versucht, die Arapopulation wieder zu stärken und deshalb gibt es hier eine Aufzuchtstation. Da Aras nicht sehr weit fliegen, um Nahrung zu suchen, immer am gleichen Ort brüten und auch keine Zugvögel sind, kommen sie auch immer wieder hierher zurück. Und das Projekt scheint erfolgreich zu sein.

Ein majestätisches Tier

Das Araprojekt selbst war in einem Waldstück etwa 20 Minuten mit dem Fahrrad von unserer Unterkunft aus entfernt. Der Weg selbst war jedoch nochmal etwas anstrengender als gedacht, weil zum einen die Fahrradkette nicht am Fahrrad bleiben wollte und weil man zum anderen den letzten Teil nicht befahren konnte. Dafür war es einfach zu steil. Aber so hatte Pazi wenigstens kurz das Gefühl, wieder zuhause zu sein („He!“ – Patrizia). Am Ende standen wir dann ganz verschwitzt zwischen all den Leuten, die ganz entspannt mit dem Auto angereist waren.

Aber als dann alles geschafft war, konnten wir uns auf den Aussichtspunkt begeben und beobachten, wie sich eine Gruppe von etwa 20-30 Aras auf bereitstehendes Futter aus Früchten, Samen und Nüssen stürzte. Dabei sind die bunten Tiere ab und zu sehr knapp über unseren Köpfen vorbeigezischt.

Wie zum Beispiel hier!

Anmerkung Patrizia: Irgendwie ganz schön cool, so wahnsinnig farbenfrohe und lebhafte Tiere aus der Nähe zu beobachten! Obwohl das Vorhaben sehr lobenswert ist, muss man auch ein bisschen hinterfragen, wie gut es gehandhabt wird. Ich habe zum Beispiel den Guide gefragt, ob die Aras auch ohne die Fütterungen überleben würden (im Sinne von ob man sie wieder komplett auswildern könnte) und er meinte, dass das eher nicht möglich ist. Sie sind angewiesen auf das Futter und noch viel mehr auf die Brutplätze, die in den Bäumen hoch oben installiert wurden. Und das Projekt ist natürlich auch auf die Touristen angewiesen, die sich das Ganze dann anschauen… Die Grenze zum Touri-Zoo ist deshalb schwer abschätzbar. Trotzdem schön, dass es Bemühungen gibt, diese wunderschöne Vogelart am Leben zu erhalten.

Beim Rückweg haben wir dann auch noch eine grüne Ara Feder auf der Straße gefunden (Ha, das haben die Autofahrer verpasst!). Hoffentlich überlebt sie im Tagebuch eingeklemmt, bis wir wieder zuhause sind. Hier noch ein paar beeindruckende Bilder:

Ein Kommentar

  1. Wow, was für beeindruckende Tiere! 🦜 Es wäre wirklich toll, wenn sich irgendwie ein Weg findet, die Aras doch auszuwildern.. aber dafür muss wahrscheinlich mehr passieren als „nur“ das Projekt. ☀️
    Ich drücke die Daumen, dass die Feder überlebt und wir sie dann alle bestaunen können! 🪶

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