Nachdem wir unser die natürliche Schönheit von Neuseeland in Waitomo angesehen haben, ging es weiter nach Rotorua. Bevor wir allerdings dort ankamen, haben wir noch einen kleinen Stopp in Hobbiton eingelegt. Hier wurden Teile der Herr der Ringe und Hobbit Filme gedreht.

Das Gebiet wurde von Peter Jackson (dem Regisseur) aus dem Helikopter heraus entdeckt und er wusste direkt, dass er es als Set für Hobbiton nutzen wollte, dem Zuhause der Hobbits. Die Felder sind eigentlich eine Schaffarm, die sogenannte Alexander Farm. Dass die Farm auch heute noch für die Zucht von Schafen genutzt wird, erkennt man sehr schnell an den riesigen Herden im Hintergrund.

Und darüber haben wir auch gleich einen interessanten Fakt: Nämlich dass Peter Jackson die einheimischen Schafe nicht gefallen haben und er deshalb andere, etwas rustikaler aussehende Schafrassen importiert hat, um sie in den Filmen zu nutzen. Wie er die wohl durch den Zoll bekommen hat?
Das Hobbiton Movie Set


Von einer netten alten Dame wurden wir mit auf eine Tour durch das Filmset genommen. Dort gibt es einen Weg, der durch den Bereich führt, wo die Hobbithöhlen in den Berg gebaut wurden. Was direkt in den ersten Minuten schon auffällt, ist, wie extrem die Touren getaktet sind und wie viele Besucher hier sind. Aber wenn man sich davon nicht beirren lässt und die Aufmerksamkeit auf die Hobbithöhlen legt, sieht man, wie viel Details sie haben und wie realistisch alles aussieht.

Die Hobbithöhlen selbst sind oft unterschiedlich groß, um die Dreharbeiten zu vereinfachen. So konnten die Schauspieler, die die Menschen, Elben, Gandalf etc. spielen vor der einen Hobbithöhle stehen und die Schauspieler die die Hobbits spielen vor der anderen und die Proportionen passen (Hobbits sind nämlich weitaus kleiner!). Das Filmteam hat sich aber noch viele andere Tipps und Tricks einfallen lassen, um solche Effekte zu erzielen. Als sie zum Beispiel eine Kutsche bauten, die von vorne seltsam breit und verzerrt wirkt, von der Seite aber durch die Perspektive unterschiedlich „große“ Menschen nebeneinander sitzen lässt.


Ganz besonders beeindruckend ist die Hobbithöhle von Bilbo an der Spitze des Hügels. Allen, die nicht wissen wovon ich rede, möchte ich noch einen Ratschlag von unserem Guide mit auf den Weg geben: Watch the Movies again!

Hier wurde uns auch erzählt, dass während den Dreharbeiten zu den Herr der Ringe Filmen eine echte Eiche, die von einem Farmer in der Nähe gefällt wurde, auf dem Hügel aufgestellt wurde. Da sich so ein gefällter Baum sich allerdings nicht ewig hält, mussten sich die Filmemacher für die Jahre später gedrehte Hobbit Filmreihe etwas Neues überlegen. So wurde ein künstlicher Baum gefertigt, der die etwas jüngere Version des echten Baumes darstellt (Der Hobbit spielt nämlich früher). Der Baum ist mit etwa einer halben Million künstlicher Blätter bestückt. Diese haben auch Einiges hinter sich, denn als die Dreharbeiten vom Sommer in den Herbst verlegt werden mussten, musste jedes (!) dieser Blätter einzeln von Hand neu bemalt werden, um sie der anderen Vegetation anzupassen, die nun schon etwas herbstlichere Blätter hatten.

Am Ende bekamen wir noch ein alkoholfreies Ginger Beer und wurden schnell wieder zurück in den Bus gesetzt, damit die strenge Zeitvorgabe eingehalten werden konnte. Alles in allem war es eine interessante Tour, aber im Gegensatz zu anderen Orten reicht ein Besuch völlig aus, um alles aufzunehmen und zu sehen.
"So schön es auch war: Nein, wir haben nicht vor, nach den Umbauarbeiten nochmal vorbeizuschauen... Wie von unserem Guide empfohlen. Aber für alle, die noch nicht da waren, kann es echt spannend sein, vielleicht noch auf die Innenräume zu warten!" – Patrizia
Oh wie süß, die Reisemaus darf auch wieder mal mit aufs Bild.😃
Hobbiton!!! HOBBITON!!!